Die Revolutionäre haben kein gutes Gefühl

Burkina Faso Noch 2008 soll in diesem Land erstmals Gen-Baumwolle angebaut werden. Der Bauer Yusuf Mande will es riskieren, um seine Schulden los zu werden
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Der Boden ist knochentrocken. Bis zum Horizont ziehen sich die Felder mit den abgeernteten Stumpen, selten unterbrochen von Mango- oder Tamarindenbäumen und kleinen Gehöften. Für Burkina Faso bricht die Zeit des Harmattan an, des heißen Wüstenwindes, der den rotbraunen Sand vor sich hertreibt und Gemälde in verstaubtem, zerwühlten Brauntönen zeichnet.

Yusuf Mande legt die abgearbeiteten Hände in seinen Schoß. Der 55-Jährige mit dem müden Blick und seine 20-köpfige Familie haben die Baumwollbäusche in zäher Knochenarbeit von den Sträuchern gepflückt und zur Sammelstelle von Dandé gebracht. Von Mauern vor dem Harmattan geschützt, türmen sich dort die letzten weißen Häufchen, um in die