Saudade

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Saudade

Seltsam war der Augenblick,
In dem es kam zu mir,
Ein Gefühl, voll Schmerz, voll Glück,
Ich war ganz nah bei dir.

Nicht pure Sehnsucht, nicht Nostalgie,
Nicht Schwermut oder Trauer,
Und auch nicht ganz Melancholie,
Vielmehr von stiller Dauer.

Lächeln wollt' das eine Auge,
Das andere wollte weinen,
Und dies' Gefühl, noch unvertraute,
Begann sie zu vereinen.

Traurig und glücklich zur selben Zeit,
Harmonisch schwingt meine Seele
Durch dies' Gefühl ganz tief und weit,
Sodass ich mich nicht quäle.

Und bin ich dir jetzt auch so fern,
Bin ich dir doch verbunden,
Durch dies' Gefühl, das wie ein Stern
Leuchtet alle Stunden.

Saudade, so hat man dich genannt,
Du kamst zu mir, hab' dich erkannt.

Saudade, du machst, dass mein Herz bebt
Und es sich nun ganz anders lebt.

Saudade, Saudade – nie laut, stets leise.
Saudade, du machst mein Leben weise.

Michael Winkler, Dresden-Lissabon

Saudade - portugiesisch für u.a. „Traurigkeit“, „Wehmut“, „Sehnsucht“, "Fernweh" oder „sanfte Melancholie“ ...

siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Saudade bzw. http://en.wikipedia.org/wiki/Saudade

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Geschrieben von

Michael Winkler, Dresden

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