Ach, die alte Keksfabrik

Nicht in Berlin Unser Autor verließ Lissabon wegen der Wirtschaftskrise. Nun kehrt er zurück in eine sozial gespaltene Stadt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2015
Die ehrwürdige Linie 28: demnächst auch mit chinesischen Schriftzeichen?
Die ehrwürdige Linie 28: demnächst auch mit chinesischen Schriftzeichen?

Foto: Dominique Faget/AFP/Getty Images

Der Mann eilt mit einer schmalen Aktentasche unter dem Arm hinter der alten Straßenbahn her, hält sich mit einer Hand von außen am Fensterrahmen fest, schwingt sich auf das gelbe, den steilen Hügel hochknatternde mechanische Gefährt, bis er mit den Füßen auf dem Trittbrett landet. Einer der vielen Schwarzfahrer. Früher haben das nur die Lissabonner Straßenkinder gemacht. Ich tue es oft, wenn ich nach Lissabon zurückkehre, ein Ausgleich zu all den Regeln, die man in Deutschland ständig einhalten muss.

Die weiße Stadt macht ihrem Namen alle Ehre. Das Licht wird grell von den weißen Hauswänden und den mit weißen Basalt- und Kalksteinen gepflasterten Bürgersteigen reflektiert, der Himmel ist sattblau, eine Atlantikb