Der aus Indien

Porträt António Costa ist Portugals designierter Premierminister und Entdecker eines neuen Seewegs im politischen Ozean
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2015
Schon wegen seiner Herkunft gehört Costa zu den Ausnahmen in der Machtelite Portugals
Schon wegen seiner Herkunft gehört Costa zu den Ausnahmen in der Machtelite Portugals

Foto: Global Images/Imago

Er ist der Mann der Stunde. Seit einem Jahr Parteichef der Sozialisten, wartet António Costa nun darauf, dass ihn Präsident Cavaco Silva mit der Regierungsbildung beauftragt, wie es die Verfassung vorsieht. Aber die bleibt, was die Fristen für eine solche Nominierung angeht, äußerst vage. Sie lässt dem aktuellen Staatschef, einem bekennenden Neoliberalen, viel Spielraum. Und den interpretiere Cavaco Silva leider „gegen den demokratischen Geist der Magna Charta“, sagen Verfassungsrechtler, indem er sich weigere, seinen Amtspflichten nachzukommen und zu akzeptieren, dass sich der Partido Socialista (PS), der Partido Comunista (PCP) und die Linksallianz Bloco de Esquerda (BE) bereits auf eine Koalitionsvereinbarung geeinigt haben.

Doch António Cos