„Mein Großvater brachte mich zur Musik“

Porträt Thibaut Dumas repariert Celli und schaut dabei nicht aufs Geld. Er hilft auch den Handwerkern seines Viertels in Lissabon
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2018

Gekonnt hantiert er mit dem Besteck, öffnet und zergliedert die gegrillten Geißbrassen auf dem Teller, streift die Haut ab, sortiert haarfeine Gräten aus, bis die kleinen, weißen Filetstücke mundgerecht auf der Gabel liegen. Das lässt auf den handwerklichen Präzisionsarbeiter schließen. Der Wein, den Thibaut Dumas zum Mittagessen mitgebracht hat, ein blumiger trockener Weißer, könnte nicht besser zum Fisch passen. Er verrät, wie sein accent, französischen Lebensgeist.

Dumas, Geigenbauer, 38 Jahre alt, hat die Einladung von uns, seinen neuen Kunden, die bei ihm ein altes Kindercello für 300 Euro gekauft haben, sofort angenommen (es wird in Portugal schnell persönlich und familiär). Er erzählt von seiner Kindheit