Sympathy for the Devil

Alltagskino Durchgeknallt, homophob, mörderisch. Mikael Krogerus schaut einen Dokumentarfilm über die Black-Metal-Bewegung, der trotz seiner Distanzlosigkeit wichtige Fragen aufwirft
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Was habe ich gesehen?
Until the Light Takes Us (2009), Länge: 131 Minuten


Warum habe ich es gesehen?
Die Suche nach dem besten Kriegsfilm ist vorüber. Gewonnen hat ein Schweizer. Es beginnt die Adventszeit. Besinnlichkeit, Nächstenliebe, Einkehr. Gesucht ist also ein Film, der die Weihnacht, und/oder im weitesten Sinne unsere christlichen Rituale thematisiert. Ich eröffne mit dem Apocalypse now der Weihnachtsfilme: Until The Light Takes Us.

Worum geht es?
Vor rund 20 Jahren erschütterten ein paar bleichgesichtige norwegische Jugendliche die internationale Rock-Szene mit einer neuen Metal-Variante: Black Metal, eine krude Mischung aus gutturalem Gekreische zu monotonen Riffs, morbiden Zeichen, durchgeknallter Philosophie (Ablehnung des Christentums und des Kapitalism