Uns Louis

Fan Warum nur lässt der FC Bayern München niemanden gleichgültig – oder was das Verhältnis zu den Münchnern mit dem Dasein an sich zu tun hat
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Bis vor kurzem gab es nur vier Arten sich dem FC Bayern gegenüber zu verhalten. Man konnte ihn lieben (der Fan), man konnte ihn immer dann lieben, wenn er die Champions-League-Vorrunde überstanden und sich wieder von ihm abwenden, wenn er ausgeschieden war (der Pragmatiker), man konnte ihn klammheimlich unterstützen (der heimliche Liebhaber) und man konnte ihn mit einer Leidenschaft und Häme verabscheuen, die an Hass grenzte (der Bayern-Hasser). Gleichgültige gab es nicht.

Bayern-Hasser unterstellen den Bayern oft großkapitalistisches Gebaren, Arroganz, pures Glück. Dieser Hass gab dem Alltag eine Struktur, ähnlich wie das Lästern über deutsche Politiker oder das Lamentieren über Boni-Zahlungen. Aber was steckt hinter dem Hass? Ist es d