On ne regrette rien!

Charlie Hebdo Die deutsche Ausgabe des Satireblatts wurde eingestellt. So hat die Chefredakteurin das Jahr mit dem Experiment erlebt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2017

Verdammt! Ausgerechnet heute Abend, und ich bin ohnehin megaspät dran. Sieht nach einem größeren Polizeieinsatz aus, vielleicht eine unangekündigte Demo auf der Place de la République. Der Boulevard am Canal Saint-Martin ist verbarrikadiert, Taschen von Passanten werden akribisch mit Taschenlampen untersucht. Auf meine Frage, was passiert sei, bekomme ich die knappe Antwort, es handele sich um eine Geburtstagsfeier. Erst da begreife ich, dass es um uns geht. Dass Dutzende Gendarmerie- und Polizeiwagen hier stehen, weil wir in einer kleinen Runde von Kollegen Geburtstag feiern. Den 25. So lange gibt es Charlie Hebdo in seiner heutigen Form in Frankreich, dabei reichen die Wurzeln bis in die 1970er Jahre zurück. Diese Zeitung, die mich seit einem Jahr „an