Berliner sind auch gegen Orbans Regierung

Deutschland Berliner Studenten solidarisieren sich mit Studierenden der Budapester Universität für Theater- und Filmkunst

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Am Sonntag (6. Dezember 2020) haben die Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch und der überparteiliche Dachverband von Studierendenvertretungen in Deutschland auf dem Rosa-Luxemburg-Platz eine Kundgebung organisiert, um für die Autonomie der Budapester Universität für Theater und Film (SZFE) zu demonstrieren und die Studenten der ungarischen Hochschule zu unterstützen.

Mehr als hundert Menschen nahmen an einer Kundgebung für die Autonomie der Kunst und der künstlerischen Ausbildung in Ungarn teil. Zu den Symbolen der Solidaritätsdemo von Studierenden wurdendie gelben Masken mit „Free SZFE“-Aufdruck und das weiß-rote Absperrband. Bemerkenswert ist, dass der weltweite Protest noch im September desselben Jahres im Netz begann.

Im September 2020 schaffte die rechtsnationale Regierung Viktor Orbáns die Universitätsautonomie ab. Ein von der Regierungspartei Fidesz eingesetztes Kuratorium hatte damals praktisch alle Leitungsfunktionen übernommen und den gewählten Senat entmachtet. Der Regierung wird allgemein vorgeworfen, die führende Theater- und Filmhochschule des Landes ideologisch umstrukturieren zu wollen, berichtet das Nachrichtenportal budapost.de.

Seitdem kämpfen die Lehrer und Studentenmit der Besetzung und mit Protestaktionen für die Wiederherstellung der Universitätsautonomie. Aber nach mehr als zwei Monaten haben die Studierenden der Budapester Theateruniversität (SZFE) wegen verschärften Corona-Maßnahmen die Besetzung des Gebäudes der Universität in Budapest aufgegeben.

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