Großbritannien hat die EU in der Nacht zum Freitag endgültig verlassen. Es ist kein Geheimnis, dass der britische Premier Johnson wollte, dass es so endete. Aber wer hätte gedacht, dass er sehr glücklich über den Brexit sein wird. In seiner Neujahrsansprache sagte Premierminister Boris Johnson, dass der EU-Austritt "ein großartiger Moment für Großbritannien" ist. Das Vereinigte Königreich könne die Dinge künftig "anders – und wenn nötig besser – als unsere Freunde in der EU handhaben", sagte Johnson. Das Land könne "Handelsabkommen rund um die Welt" abschließen und sich zu einer "wissenschaftlichen Supermacht" entwickeln.
Stanley Johnson, der Vater von Boris Johnson, ist gegensätzlicher Meinung. Er hatte zuvor bekannt gegeben, dass er die französische Staatsbürgerschaft beantragen will. Dadurch will er eine persönliche "Verbindung" zur Europäischen Union erhalten, sagte der Vater von Boris Johnson am Donnerstag dem französischen Radiosender RTL.
Trotz des Brexits meint Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dass das Vereinigte Königreich "Freund und Verbündeter bleibt". Er nannte den EU-Austritt des Vereinigten Königreichs in seiner Neujahrsansprache das Ergebnis „vieler Lügen und falscher Versprechen“. Der EU-Chefunterhändler Michel Barnier äußerte sich auch skeptisch und betonte mit Blick auf den Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage, dass niemand ihm den Mehrwert des Brexits aufzeigen konnte.
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