Kein Vertrauen in die Regierungen und Medien

Osteuropa Die Osteuropäer fürchten sich vor der Zukunft der Demokratie. Sie blicken mit Skepsis auf Regierung, führenden Parteien und halten die Medien nicht für vertrauenswürdig.

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Laut einer aktuellen YouGov Studie meint ein Großteil der Bevölkerung in Mittel- und Osteuropa, dass sich die Demokratie und das Justizsystem in ihren Ländern in Gefahr befinden.
75 Prozent der Befragten in Bulgarien, mehr als 50 Prozent in Ungarn und Rumänien und ein Drittel in Polen sind der Ansicht, dass die Wahlen weder frei noch fair sind.
Groß ist das Misstrauen vor allem gegenüber Informationen, die von den traditionellen Medien und von der Regierung verbreitet werden. Die Mehzahl der bulgarischen, rumänischen und ungarischen Bürger denken, dass das Leben unabhängig von Rasse, Religion, Herkunft, sexuelle Orientierung schwieriger wurde.
Trotz der Forschungsergebnisse hoffen die meisten Befragten noch immer darauf, die Politik zu beeinflussen und die Gesellschaft zu verbessern. Die Umfragen zeigen, dass sich junge Menschen der sogenannten Generation Z (im Alter zwischen 18 und 22 Jahren) und der Generation Y, auch Millennials (23 bis 37 Jahre) aktiv an der Zivilgesellschaft beteiligen. Außerdem sehen sie Möglichkeiten, die Situation ins Positive zu verändern.
Einem Bericht der Soros-Stiftung "Open Society Foundation" zufolge sind insbesondere Frauen "die treibende Kraft der Veränderungen". Sie gelten generell als offener und toleranter als Männer. Mehr als die Hälfte der 18- bis 22-jährigen Frauen und nur 31 Prozent Männer sind davon überzeugt, dass die Mitglieder der LGBT-Community vor jeglicher Diskriminierung und Gewalt geschützt werden müssen.

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