Am Sonntag haben tausende Menschen in Warschau erneut gegen eine geplante Verschärfung des Abtreibungsrechts demonstriert. Im Angesicht der Gefahr haben die Demonstranten ihre Kühnheit gezeigt. Polen und Polinnen wollten zum Haus von Vize-Regierungsschef marschieren, aber wurden von der Polizei aufgehalten.
Aber damit war es nicht zu Ende. In der Nacht haben die Landwirte wegen sinkender Erzeugerpreise vor Kaczyńskis Haus ein totes Schwein abgelegt und Kartoffeln mit Eiern auf der Straße verteilt.
Die Nichtregierungsorganisation Amnesty International hat die polnische Polizei kritisiert, weil sie bei Frauendemonstrationen überhart vorgegangen sind. Außerdem ist zu erwähnen, dass die polnische rechtsradikale Organisation „National-radikales Lager“ eine Formation von sogenannten „Politischen Soldaten“ geschaffen hat, um nationale und katholische Werte zu verteidigen.
Im Oktober hat das Verfassungsgericht in Polen entschieden, dass Frauen auch dann keine Abtreibung vornehmen dürfen, wenn das ungeborene Kind schwere Fehlbildungen aufweist. Seitdem gibt es Proteste. Die Entscheidung bedeutet eine Verschärfung des polnischen Abtreibungsrechts, das ohnehin zu den strengsten in Europa gehört.
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