Feministischer Kreisverkehr

Eventkritik Beim "Roller Derby" rempeln sich Rollschuh-fahrende Frauen von der Bahn. Was die dritte Welle des Feminismus damit zu tun hat? Ein Besuch beim Saisonauftakt in Berlin
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Wer die Halle der „Arena“ in Kreuzberg an diesem Abend betritt, muss zunächst durch ein langes Spalier: 28 junge Frauen, 56 Rollschuhe – mit einer Laola-Welle wird jeder Zuschauer begrüßt, der zum Roller Derby kommt. Die Spalier-Frauen tragen Netzstrumpfhosen, darüber Hotpants und kurze Röckchen. Sexy, aber auch schräg. Es ist ein schriller Sexappeal, einer mit schwarzen Sternchen, Totenköpfen, Nieten, Tattos, Piercings. Irgendwo zwischen Punk und Rockabilly. Auf den Rückseiten der enganliegenden Oberteile sind Kampfnamen zu lesen: Kata Pulta#18, Elen A.Mok#42, God Tammit#61.

Aus den Lautsprechern schrammeln die Strokes. Die Rollergirls zwinkern den Ankommenden zu, dann drehen sie einige Runden durch die Halle. In wenigen Minuten wer