Das ist keine Krankheit

Ökonomie Wer sich all den Erfolgen des Populismus rein kulturalistisch nähert, vergisst den Kapitalismus, warnt Autor Philip Manow
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2019
Der Populismus gilt als Schmuddelkind der Politik. Das gibt ihm Aufwind
Der Populismus gilt als Schmuddelkind der Politik. Das gibt ihm Aufwind

Foto: Odd Andersen/AFP/Getty Images

Als Alexander Gauland im Oktober 2018 in der FAZ einen Gastbeitrag veröffentlichte, in dem er erklärte, warum der Populismus das Gebot der Stunde sei, folgte die öffentliche Empörung prompt. Bei seiner Gegenüberstellung einer „globalisierten Klasse“, die „in den international agierenden Unternehmen, in Organisationen wie den UN, in den Medien, Start-ups, Universitäten, NGOs, Stiftungen, in den Parteien und ihren Apparaten“ sitze, und dem „Volk“, habe Gauland mehr oder weniger direkt eine Rede Adolf Hitlers zitiert, hieß es. Das verstärkte die Skandalisierung des Umstands, dass ein altehrwürdiges Blatt einem wie dem AfD-Fraktionschef eine Plattform bietet.

Der Anlass für Gaulands Text dürfte die linke