Das Gegenteil von gut ist gut gemeint

Feminismus Die Süddeutsche schreibt kurz vor der Wahl, die Rechte der Frauen seien „genauso schutzbedürftig wie die der Flüchtlinge“. Unsere Autorin ärgert sich darüber. Sehr
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Der Auswurf „Grab her right in the pussy”, den dieses Mural aufgreift, stammt nicht von einem Flüchtling, sondern von einem alten, weißen Mann
Der Auswurf „Grab her right in the pussy”, den dieses Mural aufgreift, stammt nicht von einem Flüchtling, sondern von einem alten, weißen Mann

Foto: Eric Lalmand/AFP/Getty Images

Liebe Ulrike Heidenreich,

die Rechte der Frauen sind genauso schutzbedürftig wie die der Flüchtlinge“ haben Sie am 20. September auf SZ.de geschrieben. Ich war überrascht, wie sehr mich dieser Artikel geärgert hat. Spätestens seit der Berichterstattung über die Silvesternacht in Köln sollte ich doch solche Artikel gewohnt sein, undifferenzierte Artikel, in denen „die Frauen“ und „die Flüchtlinge“ gegeneinander ausgespielt werden.

Doch etwas ist dieses Mal anders, und vielleicht macht mich Ihr Artikel deshalb besonders wütend. Diesen Sonntag wird eine Partei in den Bundestag einziehen, die Angst vor „dem Fremden“ verbreitet, um Stimmen zu gewinnen. Eine Partei, die ein Anderes konstruiert und abwerte