Echoräume

Bühne Grada Kilomba beschäftigt sich als Schriftstellerin und Professorin mit den Wurzeln des Alltagsrassismus. Ihre Reihe „Kosmos²“ wendet sich ans Theaterpublikum
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2016

Vorwiegend junge Menschen drängen sich auf den Sitzbänken und am Boden, der kleine Raum im Maxim-Gorki-Theater in Berlin ist voll besetzt. Eine Schriftstellerin und ein Schriftsteller, sie aus Syrien, er aus Uganda, sprechen über das Schreiben, über Freiheit, über Grenzen. Beide sind aus unterschiedlichen Gründen nach Europa geflüchtet. In ihrer Mitte sitzt Grada Kilomba, Theoretikerin und Künstlerin. Sie moderiert das Gespräch, bringt ihre eigenen Erfahrungen als Schriftstellerin ein. Das Publikum hört schweigend zu.

Mit ihrer Reihe Kosmos² will Grada Kilomba bewusst einen Raum schaffen, in dem Menschen nur zuhören sollen: „Sie hören die Stimmen von Künstlern, die bisher unsichtbar waren und nicht gehört wurde