Über das Politische der Zukunftsgestaltung

Podcast Über frei denkende Menschen, die der Mut und die Hoffnung verbinden, dass die Welt auch ganz anders möglich ist.

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Wir schreiben das Jahr 2019. Kriegsflüchtlinge ertrinken zu Tausenden im Mittelmeer – und viele hundert Millionen Menschen schauen vom sicheren Festland aus mehr oder weniger tatenlos zu. Ihre Städte sind scheinbar selbstverständlich nicht Lebensraum für eine stetig steigende Zahl von Menschen, sondern Parkraum für stetig größer werdende Karossen, die sie aber im Schnitt nur ein paar Minuten am Tag bewegen. Und weil in ihr noch so viel Freiraum ist, soll nun auch noch die Luft zugebaut werden. Mit Flugtaxen für die oberen 1 Prozent. Für diejenigen aber, die am Boden bleiben müssen, gilt weiterhin, dass es in einem der reichsten und sattesten Länder der Welt verboten ist, verzehrbare Lebensmittel aus dem Müll zu nehmen. Erlaubt bleibt aber weiterhin, Müll als Lebensmittel zu verkaufen. Von der Klimakrise will ich gar nicht erst anfangen. Bekanntlich wird ›der Markt‹ sie irgendwie für uns richten, wenn wir nur endlich fügsam die Füße stillhalten und die Hände in den Schoß legen.

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Die Zukunft ist offen

Ja, die Welt, in der wir leben, sie ist seltsam. Und ich finde, wir sollten wieder lernen, das zu erkennen. Denn die Welt wird seltsam bleiben, auch wenn wir uns an so vieles gewöhnt haben, was bei Lichte betrachtet doch ziemlich schräg ist. Das Staunen aber, dass all diese Dinge heute noch möglich seien, so hat es Walter Benjamin (1980) einmal formuliert, dieses Staunen ist kein philosophisches. Denn es ruht auf einem unhaltbaren Begriff der Geschichte. Um welche kulturelle Errungenschaft es auch immer geht – nirgends steht geschrieben, dass wir auf ewig ein Anrecht auf sie hätten, dass sie uns fortan selbstverständlich bereitstünde, wir über sie verfügen können. Das Gegenteil ist der Fall: Mit etwas Ruhe und nüchternem Blick fällt doch rasch auf, dass ein kluges Nachdenken über den Lauf der Geschichte immer auch die Möglichkeit von Niedergang und Zerstörung beinhalten sollte – auch und erst recht dann, wenn wir diesen Niedergang als ›Fortschritt‹, ›Wachstum‹ oder ›Innovation‹ bezeichnen. Kaum etwas lehrt uns das so schmerzvoll wie die Politik der Gegenwart. Die Zeiten sind wohl vorbei, in denen Eltern jedweden Kolorits mit voller Überzeugung noch sagen konnten: ›Unseren Kindern wird es einmal besser gehen als uns.‹ Zumindest schrumpft die Zahl der Eltern, die das heute noch ruhigen Gewissens sagen können. Es irrt schlichtweg, wer über Geschichte nachdenkt wie über ein Fließband zum ewig Bessren, das uns von Geisterhand voranbringt, auch wenn wir in Wahrheit auf der Stelle treten. Dabei hilft auch kein abstrakt-leerer Kampf allzu großer Begriffe als nähere Bestimmung, wie dieses Fließband zu gestalten sei. Wenn hinter ›Planwirtschaft‹ oder ›Marktwirtschaft‹, hinter ›Kapitalismus‹, ›Sozialismus‹ oder sonstwas verschwindet, was damit ganz konkret gemeint ist, was das lebenspraktisch bedeutet für unsere Ernährung, unsere Weisen, mobil zu sein, zu wohnen, uns zu kleiden und so weiter – kurz: unser gesellschaftliches Zusammenleben zu organisieren, wenn das dunkel bleibt, dann sind wir noch kein Stück weiter vorangekommen.

Das ist bedauerlich und schlimm, aber keineswegs notwendig. Denn es wurde uns nicht anerzogen, sondern abtrainiert, darüber nachzudenken, in welcher Zukunft wir eigentlich leben wollen, wie wir uns ernähren, miteinander umgehen, reden, wohnen, lieben wollen, dass Zukunft keine Tatsache ist, vor der wir uns fürchten müssen, sondern ein gestaltbarer Raum, in dem viele Dinge auch ganz anders möglich sind, weil Gesellschaften keine Sachzwänge und auch keine Selbstläufer sind, sondern sich selbst hervorbringen, also letzten Endes und im Kern von unserem Tun und Lassen abhängen. Und von sonst nichts. Gesetzt den Fall, dass wir uns wieder als politische Wesen begreifen lernen, statt uns im konturlosen Einheitsbrei von ›mitte-links, mitte-rechts‹ – was soll das überhaupt sein? – zur kulturellen Einfalt, zum statistischen Durchschnittswert treiben zu lassen.

Mehr Mut, auch mal anzuecken

Das ist keine leichte Aufgabe. Und sobald irgendwer um die eigenen Privilegien fürchten muss, sind die Titelseiten einschlägiger Zeitungen mit schlafwandlerischer Sicherheit vorhersehbar. Schlagzeilen aus den Kategorien ›Spinnt die?‹ oder ›Was hat der denn geraucht?‹ sind polemische Auswüchse einer tiefsitzenden Gedankenlosigkeit unserer Zeit. Sie legen Zeugnis ab, wie sehr uns gesellschaftlich der Ideenreichtum und die Hoffnung auf fundamental andere Zukünfte vertrocknet sind. Appelle an mutmaßliche ›Profis‹ und dass nun überhaupt ›Augenmaß‹ notwendig sei, um ›wirtschaftliche Tragfähigkeit zu garantieren‹, das sind ergänzende Phrasen, die im Grunde nur eines bedeuten: ›Bitte belasst die Dinge, wie sie sind – und legt euch wieder hin.‹

Diese gleichmütige Haltung, mit der nur die Interessen der ohnehin schon Privilegierten gewahrt werden, ist die politische Signatur unserer Gegenwart. Und sie prägt unser Denken über die Gegenwart, aber auch unser Denken über die Zukunft, die kaum mehr ist als die Gegenwart, ergänzt um irgendeine technische Belanglosigkeit. Es geht nurmehr um Veränderung im Rahmen von kapitalistischen Verhältnissen, die selbst nicht weiter hinterfragt, geschweige denn zur Disposition gestellt werden. Es wird ein Verbrennungsmotor gegen einen Elektromotor getauscht, aber am motorisierten Individualverkehr doch festgehalten. Es werden Atomkraftwerke gegen Windkraftwerke getauscht, aber die opulente Zurschaustellung von Energie bleibt unangetastet. Und wenn es ganz dumm kommt, dann werden etwa vor den Äckern Blühstreifen gefordert, damit auf den Äckern weiterhin das Artensterben stattfinden kann.

Dass solche Politik sich dann selbst noch als ›Realo-Politik‹ bezeichnet, fügt dem Elend der Geschichte noch den Spott über jene hinzu, die heute noch daran glauben, dass unser gesellschaftliches Zusammenleben, unsere Naturverhältnisse auch ganz anders möglich sind. Denn neben dem, was ist, gibt es ja schließlich immer auch das, was es nicht-mehr und was es noch-nicht gibt. Da können wir ontologisch an Ernst Bloch (1961) anschließen. Aber auch der österreichische Schriftsteller Robert Musil (1957, S. 16) hat in seinem unvollendeten Jahrhundertroman ›Der Mann ohne Eigenschaften‹ dazu einen sehr instruktiven Gedanken entwickelt:

»Wenn es aber Wirklichkeitssinn gibt, und niemand wird bezweifeln, daß er seine Daseinsberechtigung hat, dann muß es auch etwas geben, das man Möglichkeitssinn nennen kann. Wer ihn besitzt, sagt beispielsweise nicht: Hier ist dies oder das geschehen, wird geschehen, muß geschehen; sondern er erfindet: Hier könnte, sollte oder müßte geschehen; und wenn man ihm von irgend etwas erklärt, daß es so sei, wie es sei, dann denkt er: Nun, es könnte wahrscheinlich auch anders sein. So ließe sich der Möglichkeitssinn geradezu als die Fähigkeit definieren, alles, was ebensogut sein könnte, zu denken und das, was ist, nicht wichtiger zu nehmen, als das, was nicht ist.«

Eine andere Welt ist möglich

Ein einziger Wochentag ist mittlerweile zu einer Institution geworden, um der heutigen Zukunftsmüdigkeit in gestalterischer Absicht zu begegnen – als Kritik der gegenwärtigen Art, zu regieren, und als artikulierte Ablehnung, so regiert zu werden. Hunderttausende junger Menschen treten für lebenswertere, demokratischere Zukünfte ein und beweisen, was ihnen von den ach so Professionellen gern abgesprochen wird: nämlich Mündigkeit und Haltung. Sie nehmen das, was ist, nicht wichtiger als das, was nicht ist – weil sich die Willkür von Wirklichkeit und Möglichkeit eben nicht prinzipiell unterscheidet und sich nun schlicht ein anderer Wille Gehör verschafft, der ebenfalls nach demokratischer Institutionalisierung ruft. Damit verbinde ich keinen naiven Optimismus, dass nun doch alles besser werden wird. Optimismus verdeckt die praktischen Ambivalenzen. Wer stets optimistisch ist, lügt sich nur selbst in die Tasche. Nein, es geht nicht um Fortschrittsoptimismus, es geht um Hoffnung, die in tatsächliches Tun eingelassen ist. Und das wiederum ist kein Anliegen, das Politik, Wirtschaft, Markt oder Technik allein gelingen könnte. Sie alle sind nur so klug oder so dumm wie die kulturellen Gefüge, die sie ermöglichen, aber eben auch beschränken. Es geht letzten Endes um kulturelle Bildung (Pfriem 2007). Und die ist nicht nur eine Frage der Gesellschaftspolitik. Sie adressiert auch unsere akademischen Register und Institutionen, also Wissenschaft und die Schulen und Hochschulen als Orte der Bildung, als Orte, an denen wir lernen können, diese Welt wieder seltsam zu finden und diese Verwunderung in tatkräftige Hoffnung, in Mut und in Lust auf Zukunft zu überführen und Verwirklichungschancen zu ermöglichen, statt den Lauf der Geschichte jenen zu überlassen, die ohnehin schon am längeren Hebel sitzen. Wenn Forschung und Lehre jedoch dazu verleiten, nur konsumiert zu werden, dann ist das eine Entwicklung, die ich besorgniserregend finde. Wenn Bildung zu einem Prozess des Rezipierens und Prüfens verkümmert, wenn vermeintliche Tatsachen auswendig gelernt und dann genau so wiedergegeben werden müssen, dann wird mit Begriffen hantiert, die selbst nicht weiter hinterfragt, sondern einfach hingenommen werden. Das ist nicht nur unmündig und ideologisch windschief. Es wird auch zwischen den Zeilen jene Alternativlosigkeit ins Werk gestellt, die uns als Terror der aufgeblähten Gegenwart andere Zukünfte regelrecht verunmöglicht.

Diese Ansätze sind von der anhaltend falschen Annahme einer eindeutigen Welt her entworfen, der wir nur endlich qua methodischer Könnerschaft die das Erkennen verklärende Maske vom Gesicht reißen müssen. Wenn Wissenschaft sich auf das Zählen, Wiegen und Messen beschränkt, kann sie sich natürlich nur mit dem befassen, was sich zählen, wiegen und messen lässt. Zukunft verkümmert zu einem Ort der verlängerten Vergangenheit, weil über alles andere mutmaßlich kein seriöses Wort verloren werden kann, Wissenschaft hier also über statistische Trendfunktionen hinaus nicht als kompetente Ansprechpartnerin verstanden wird. Dieser Denkstil ist nicht neu, er hat sich längst etabliert. Und er bekommt ausgerechnet dieser Tage auch noch Rückenwind durch eine neue Wissenschaftsgläubigkeit, wenn in den sogenannten ›postfaktischen‹ Zeiten Fluchtbewegungen in vermeintliche Fakten und Evidenzen zu beobachten sind. Die tieferliegende Frage nach dem Zustandekommen von gesellschaftlichen Verhältnissen, aus denen heraus bestimmte Phänomene überhaupt zu einem Thema oder einem Problem gemacht werden, gerät dabei gar nicht erst in den Blick. Die Welt ist schließlich nicht per se problematisch, sondern wird unter bestimmten Gesichtspunkten zu einem Problem gemacht. Dass wir uns da nicht falsch verstehen: Es geht mir nicht um einen flachen Relativismus gemäß der Maxime ›anything-goes‹, sondern darum, unser Denken als eine historische Bewegung zu begreifen, die auf etwas bezogen ist und sich auf etwas hin entwirft. Statt also möglichst allgemeine Aussagen zu machen, geht es mir darum, den wirklichen Problemen der wirklichen Menschen in der wirklichen Welt möglichst dicht zu folgen. Das Denken im Überall und Nirgends, so hat es Cornelius Castoriadis (1990, S. 172) einmal notiert, »ist ein Denken ohne Horizont, was nur eine andere Bezeichnung für Gedankenlosigkeit ist«.

Wider die Eindeutigkeit

Mit anderen Worten: Es wird heute zu selten auf die Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis reflektiert. Im Ergebnis wird Wissenschaft gesellschaftlich wirksam als unreflektierte, in Teilen gar manipulative Gemengelage vermeintlicher Wahrheiten. Und es entstehen Denkverbote in den Hochschulen. Denn wenn jeder Gedanke bis zur absoluten Erhärtung zurückgehalten wird, bedeutet das letztlich eine Tabuisierung des Denkens selbst. Das könnte schlimmer kaum sein. Denn wo das Denken unterbunden wird, untergraben wir gleichsam unsere Mündigkeit und damit letztlich unsere Würde, unser Menschsein. Dieser Denkstil gleicht einer polierten Oberfläche. Er scheint makellos und unangreifbar, funkelt und mag vielleicht sogar faszinieren. Er hat jedoch wenig Tiefe. Schein und Sein fallen zunehmend auseinander. Es zählt nicht länger, was wir getan haben, sondern wie wir uns dabei gefühlt haben, so schrieb Richard Sennett (1977, S. 261) bereits in den 1970er-Jahren. In der wissenschaftlichen Praxis führt das dazu, dass wir uns entlang unserer Befindlichkeiten entweder gegenseitig nur abfeiern oder gar nicht erst zur Kenntnis nehmen. Die Austragung eines inhaltlichen Streits ist in Verruf geraten. Wir nennen diese Abschottung dann ›wissenschaftliche Exzellenz‹, die wir uns in unseren peer communities gegenseitig zu- oder absprechen. Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter. Das ist ein nur vielleicht legitimer Standpunkt. Und wer immer daran interessiert ist, ohne Holz zu schnitzen, möge es weiterhin und nach eigenem Ermessen tun. Ich will da in niemandes Selbstbestimmung und Wissenschaftsfreiheit eingreifen. Gerade deswegen erlaube ich mir aber meinerseits die Freiheit, anzufügen, dass jene sich affirmativ an die herrschenden Verhältnisse verlieren – und man doch zumindest wissen sollte, ob man bereit ist, das zu akzeptieren.

Um diese Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wird es in meinem Podcast nicht gehen. freidenker*innen ist ein Wissenschafts-Podcast für neugierige Menschen, die der Mut und die Hoffnung verbinden, dass die Welt auch ganz anders möglich ist. Sie wissen: Zukunft stellt sich nicht von selbst ein. Sie wird imaginiert, ermöglicht, durchgesetzt. Der Podcast handelt also von frei denkenden Menschen, die ohne Gehstock denken können und die nicht mit sich, sondern mit der Welt befasst sind – die in befähigender, in emanzipatorischer Absicht einen visionären und reflektierten Boden für lebenswertes, für tatsächlich im deutlichen Wortsinn demokratisches Zusammenleben schaffen. Sie konfrontieren den Zeitgeist mit dem Freigeist, rütteln an den Verhältnissen und treiben ihre Brecheisen in sie. Sie denken frei – nicht obwohl, sondern gerade weil sie wissen, dass sie in einem bestimmten Horizont inmitten bestimmter Menschen mit bestimmten Problemen stehen. Doch wer vordenken will, muss auch nachdenken wollen. Und solches Nachdenken sprengt zweifellos fachliche Grenzen. freidenker*innen ist also ein Podcast mit fachübergreifenden Gesprächen mit Menschen, die ihr Geschäft des Denkens in Musil’scher Lesart mit Möglichkeitssinn betreiben. Und wer dem Möglichen folgt, begreift die Welt zwangsläufig politisch. Über diese politische Dimension wissenschaftlicher Praxis werden wir reden. Womit nicht gemeint ist, dass Wissenschaft Politik macht. Alle Macht soll weder von den vermeintlichen Profis noch von sonst einer Elite ausgehen. Alle Macht geht vom Volke aus. Punkt. Wissenschaften mit Möglichkeitssinn (Pfriem 2017) können jedoch so gut es eben geht mit nüchternem Blick praktische Parteilichkeiten unterfüttern, einen Horizont möglicher Entwicklungsrichtungen aufspannen, über die dann aber anderswo ein kollektiver Wille artikuliert werden muss. Ich sage nicht, dass das die einzig wahre, sinnvolle oder sonstwie legitime Wissenschaft sei. Ich sage aber sehr wohl, dass sie mit wissenschaftstheoretischer Substanz versehen ist und sie insofern erlaubt sein muss.

Und wenn ich jetzt schon von mir rede, dann auch dazu zweieinhalb Sätze: Mein Name ist Lars Hochmann, ich bin von Hause aus Wirtschaftswissenschaftler und interessiere mich in meiner eigenen Arbeit aus einer kulturtheoretischen Perspektive für eine Kritik ökonomischer Natur- und Weltverhältnisse. Gegenwärtig arbeite ich an dem Entwurf einer Politischen Theorie der Unternehmung als Frage nach demokratiefähigen Unternehmensstrategien. Das hat in Inhalt, Form und Prozess eine ganze Menge mit Möglichkeitssinn zu tun. – Tja, das also ist die Warte, von der her ich meine Sonden in die nächsten Episoden tauchen werde. Einen strikten und regelmäßigen Plan für die Episoden gibt es nicht, die werden online gehen, wie es halt gerade passt. Das heißt, auf gewisse Weise wird der Podcast auch eine Art Reisetagebuch sein: wenn ich unterwegs bin und auf spannende Menschen mit Möglichkeitssinn stoße oder wenn spannende Menschen mit Möglichkeitssinn gerade auf Reisen sind in Regionen, in denen ich zufälligerweise bin. – Ich bin sicher, das wird ein interessantes Unterfangen! Lasst uns gemeinsam diese versteinerten Verhältnisse zum Tanzen bringen. Wenn ihr ein Stück des Weges mitgehen wollt, dann folgt und diskutiert mit mir auf twitter unter @larshochmann und abonniert freidenker*innen unter www.moeglichkeitssinn.de. Ihr findet den Podcast auch auf Spotify, iTunes sowie auf YouTube. Ihr wisst ja, wie das geht. Nun denn: Bleibt neugierig!

Literatur

Benjamin, Walter (1980): Über den Begriff der Geschichte. In: Walter Benjamin (Hg.): Gesammelte Schriften. Frankfurt/Main: Suhrkamp, S. 691–704.

Bloch, Ernst (1961): Zur Ontologie des Noch-Nicht-Seins. Ein Vortrag und zwei Abhandlungen. Frankfurt/Main: Suhrkamp.

Castoriadis, Cornelius (1990): Gesellschaft als imaginäre Institution. Entwurf einer politischen Philosophie. Frankfurt/Main: Suhrkamp.

Hochmann, Lars (2018): Vom Nutzen und Nachteil der Ökonomik für das Leben. Reflexionen aus einer schwierigen Wissenschaft. Bielefeld: transcript.

Hochmann, Lars; Graupe, Silja; Korbun, Thomas; Panther, Stephan; Schneidewind, Uwe (Hg.) (2019): Möglichkeitswissenschaften. Ökonomie mit Möglichkeitssinn. Marburg: metropolis.

Musil, Robert (1957): Der Mann ohne Eigenschaften. Reinbek/Hamburg: Rowohlt.

Pfriem, Reinhard (2017): Lebensklugheit auf den Weg bringen. Ökonomik als Möglichkeitswissenschaft. In (Hrsg. Pfriem, Reinhard; Schneidewind, Uwe; Barth, Jonathan; Graupe, Silja; Korbun, Thomas): Transformative Wirtschaftswissenschaft im Kontext nachhaltiger Entwicklung. Marburg: metropolis, S. 237-260.

Pfriem, Reinhard (2007): Unsere mögliche Moral heißt kulturelle Bildung. Marburg: metropolis.

Sennett, Richard (1977): The Fall of Public Man. Cambridge: Cambridge University Press.

Der vorliegende Essay ist das geringfügig überarbeitete Redemanuskript für die Pilotepisode meines Podcasts freidenker*innen | Der Wissenschafts-Podcast mit Möglichkeitssinn. Es basiert im Wesentlichen auf Überlegungen aus meiner Studie »Vom Nutzen und Nachteil der Ökonomik für das Leben« (Hochmann 2018). Zur Idee des ›Möglichkeitssinns‹ siehe ergänzend den Band »Möglichkeitswissenschaften« (Hochmann, Graupe et al. 2019).

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Lars Hochmann

Wirtschaftswissenschaftler

Lars Hochmann

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