Gewinner & Verlierer der Coronakrise

Wirtschaft Eins scheint jetzt klar zu sein, zu den größten Gewinnern gehören Konzerne wie Amazon & Co, zu den größten Verlierern der deutsche Mittelstand, der hauptsächlich..

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...für das Wirtschaftwunder im der letzten Dekaden verantwortlich war. Dazu im Gegensatz Jeff Bezos, dem Chef von Amazon. Für ihn hätte das Jahr 2020 wohl bislang gar nicht besser laufen können. Schließlich gehört der Onlinehändler Amazon zu den großen absoluten Gewinnern der Corona-Pandemie. Da der lokale Einzelhandel die Türen aufgrund der Pandemie schließen musste und heute auch noch mit den daraus resultierenden Einbußen kämpfen muss, freute sich Amazon über eine gewaltige Konjunktur.

Auch die Amazon-Aktien stiegen bereits seit Beginn des Jahres um über 80 Prozent auf gut 3.510 Dollar und sind derzeit auf einem Allzeithoch. Des betrifft auch Papiere von Microsoft, Apple, Facebook oder Alphabet. Diese Tatsache freut auch Kleinaktionäre, die früh in Amazon Aktien investiert haben, aber es freut vor allem den Amazon-Chef Bezos, welcher weiter den Großteil seines Vermögens in Amazon-Aktien investiert hat. Der einstige Google-Chef Schmidt erklärte, dass die Corona-Pandemie die Hegemonie der Konzerne in den USA weiter ausgezeichnet habe. Jene Digitalisierung sei Jahr dank der Pandemie zehn Mal so schnell fortgeschritten wie eigentlich erwartet.

Durch diese Kursgewinne wuchs das Vermögen von Bezos auf sagenhafte 202 Milliarden Dollar an. Als erster Mensch überhaupt darf Bezos dieses Vermögen sein Eigen nennen. Anders sieht es jedoch bei Millionen kleinen Gewerben aus, vor allem in den Bereichen Kultur, Gastronomie und Unterhaltung. Es gab hier zwar millionenschwerer Hilfen vom Staat, aber so wurden viele durch die Verbote gnadenlos enteignet. So helfen hier auch Kurzarbeit und Kredite nicht viel weiter, wenn das Geschäft Corona-bedingt über Monate nicht mehr öffnen darf. Discotheken und Bars können bis heute nicht wieder ihre Gäste empfangen und ein Ende dieser Verbote ist bis heute nicht voraussehbar. Auch in vielen anderen Bereichen ist weiter mit starken Einschränkungen zu rechnen.

Sehr dramatisch ist jene Situation auch, weil ein Ende der Beschränkungen, die im Rahmen der Pandemie verhängt wurden, noch nicht abzusehen ist. So der Tenor aller Beratungen der Kanzlerin Merkel mit allen Ministerpräsidenten der verschiedenen Bundesländer. Corona-Lockerungen soll es in Deutschland mit einem Blick auf die Zahlen der Ansteckung vorläufig nicht geben. So wurde im Gegenteil das Verbot für Großveranstaltungen noch bis Ende des Jahres verlängert. Weitere Regeln wie zum Beispiel auch für Feiern in der Familie sind aber möglich. Merkel und die Präsidenten ließen zudem durchblicken, dass sie die erneute Steigung der Infektionszahlen in Anbetracht der Jahreszeit alarmiert.

Die Notlage und ein zweiter Lockdown, der sicher Millionen wirtschaftlich noch mehr schaden dürfte, bleiben somit auch real. Für Amazon wäre ein weiterer Lockdown sozusagen das Sahnehäubchen der Pandemie. Viele Milliarden Dollar sind daher für Bezos wieder inklusive. Durch Corona-Lockdowns auf der ganzen Welt sind die Menschen öfter und mehr zu Hause und sie kaufen auch mehr im Internet. Hiervon hat vor allem der größte Onlinehändler Amazon profitiert. Auch im zweiten Quartal schoss der um 40 Prozent Umsatz verglichen mit dem Wert aus dem Vorjahr, wie Amazon nach mitteilte. Hier betrug der Gewinn 5,2 Milliarden Dollar, was etwa einer Verdopplung gleichkommt.

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Geschrieben von

Monika Ahrends

Typische Schwerinerin, immer für eine Diskussion zu haben...

Monika Ahrends

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