Sind die Grünen eine linke Partei?

Fragebogen Der neue Freitag feiert Jubiläum. Und mit ihm die Freitag Community, die nie um Meinungen verlegen war. Wir haben gefragt, Moorleiche hat geantwortet

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Sind die Grünen eine linke Partei?

Halten Sie die Grünen für eine linke Partei?

Sie hat sicher ihre Flügel, ist aber im Zweifel links.

Kannten Sie den alten Freitag (vor 2009)?

Nein.

Welchen finden Sie besser – den neuen oder den alten?

Kann ich aus Unkenntnis des alten nicht beantworten.

Schaffen wir das?

Sicher. Ich mach' ja mit und habe den Vorteil, schon so lange tot zu sein, dass ich vergessen habe, was ich alles nicht weiß.

Welche_n Blogger_in/Autor_in lesen Sie am liebsten?

Oh, viele. Charlie Schulze, Marlen Hobrack, Michael Jäger, Stiller, wwalkie, Katharina Schmitz, denzone8, Michael Angele und weitere. (Fast) niemand schafft es, nur schlechte Artikel zu schreiben.

Welche_n Blogger_in/Autor_in würden Sie auf freitag.de gerne (noch häufiger) lesen?

Janto Ban.

Wie sind Sie auf die Community aufmerksam geworden?

Das weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr. Mir haben Breite und Tiefe der Diskussionen zugesagt.

Und wann haben Sie sich auf Freitag.de angemeldet?

Vor gut drei Jahren, mit einem Jahr Pause.

Haben Sie davor schon geschrieben?

Ja, größtenteils in philosophielastigen Foren, dann mal für eine Ingenieurswebsite und für eine Psychologie-Seite.

Augstein oder Blome?

Je nach Tagesform, mal der eine oder andere.

Wer ist Ihr Community-Blome – wer regt Sie am meisten auf?

Aufregungen sind bei mir eher themen- als personenspezifisch. Aber Blome regt mich eigentlich nicht sonderlich auf.

Vermissen Sie die „Zwei aus der Poststelle“?

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wer das ist oder sein soll.

Wenn Jakob Augstein „Journalist und Gärtner“ ist, sind Sie …

Psychologist (jemand, der denkt, man könne nicht weiter gelangen als an die Grenzen der eigenen Psyche) und Genussspecht.

Kommunitarismus oder Kosmopolitismus?

Kommunitarismus.

Worüber haben Sie sich beim Freitag am meisten geärgert?

Über die schleichende Degradierung der Community und Chefredakteure mit der Lesekompetenz von Mittelschülern. Diese Trends wurden ja inzwischen umgekehrt.

Und worüber am meisten gefreut?

Über die in Teilen sehr intelligente und breit aufgestellte Community und über die weitgehend unnervöse Haltung Kommentaren gegenüber, über bisweilen ausgefallene Sichtweisen.

Sind Sie Abonnent_in? Oder waren es einmal?

Nein.

Lesen Sie die „Zeit“?

Ja, online.

Oder die taz?

Nein, nur wenn ein Artikel verlinkt ist.

Lieber auf Papier oder im Netz?

Papier ist schon schöner, kostet aber.

Was mögen Sie lieber, lange oder kurze Texte?

Kann ich nicht generell sagen, hängt von der Qualität der Texte ab.

Wie lange müssen wir noch auf die Überwindung des Kapitalismus warten?

Lange, ich glaube aber nicht, dass das unser Hauptproblem ist, sondern, dass der Glaube daran Teil des Problems ist, breitere Lösungen zu finden.

Was ist ihr Lieblings-Totschlagargument?

Ich liebe die gar nicht. Was man am meisten entdeckt sind pars pro toto Argumente, also falsche Verallgemeinerungen von Einzelfällen; petito principii, der Fehler, dass eine These, – gerne rhetorisch tricky verpackt – zu ihrer eigenen Begründung wird. Oft ohne Vorsatz, sondern unwissend. Die „Cui bono?“-Frage ist auch nervig, wenn sie zum alleinigen Gradmesser gemacht wird, was viel zu oft der Fall ist.

Und welche Gretchenfrage stellen Sie gerne?

Wie hältst Du es mit dem, was Du selbst predigst?

Wen würden Sie gerne mal trollen?

Niemanden, da ich unerquickliche KollegInnen lieber ignoriere. Nicht wegen anderer Meinungen, sondern wenn sie offensichtlich nicht diskutieren wollen, sondern verkünden.

Was kann die Community besser als die Redaktion?

Ohne Zeitdruck schreiben, provozieren und sich ergänzen.

Mein peinlichster Mausrutscher war …

Da ist mir leider noch nichts Spektakuläres passiert.

Wie sind Sie auf Ihren Nickname gekommen?

Das weiß ich nicht mehr. Ich hatte ihn vorher in einem Literaturforum verwendet und er gefiel mir so gut, dass ich ihn nochmal gebrauchte. (Kurz davor las ich eine Biographie über Benn, vielleicht deshalb.) Hat irgendwie was Friedliches, so still, so tot. Über allen Gipfeln ... und so.

Und was ist für Sie das vollkommene Glück?

Einige Momente des Lebens, die man zwar erzählen kann, aber ansonsten erleben muss, was ich dankenswerterweise so oft durfte, dass ich seit einigen Jahren die Bilanz ziehen kann, dass es sich allein dafür gelohnt hat. Es sind oft kleine Momente, in denen alles stimmt. Wenn man sie sehen und sammeln lernt, beginnt das Mosaik zu funkeln, sogar im Moor.

Wer sonst noch geantwortet hat?

Hier finden Sie alle weiteren Fragebögen

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden