God save the Strokes

Fünftes Album Die US-Amerikaner veröffentlichen ihr fünftes Studio-Album "Comedown Machine" und bleiben sich in der Veränderung treu.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Die fünf Jungs von "The Strokes" veröffentlichten fast auf den Tag genau vor zwei Jahren das Album "Angles", worauf die Fans zuvor fünf Jahre warten mussten. Dieses mal haben die fünf vom Big Apple die Fangemeinde nicht so lange warten lassen und erweitern das Machwerk von "The Strokes" um ein weiteres Album.

Schlicht kommt es daher - "Comedown Machine" - die drei Buchstaben des Plattenlabels dominieren das Cover des Albums. Doch auf dem Cover werden 39 Minuten und 55 Sekunden "Professional Standard" angepriesen...... und diesem professionellen Standard werden sie gerecht!

Klassische Strokes à la Casablancas

Der gewohnte Strokes-Sound springt den Hörer in den ersten beiden Tracks von Comedown Machine an. "Tap out" lässt die Gitarre aufschreien, ehe die Gitarre im Stile von Alphavilles "Big in Japan" ins Duett mit Julian Casablancas tritt. In der ersten Singleauskopplung "All The Time" liefert das Album den Soundtrack zum Sommer 2013 eines jeden Strokes Fans.

Aber die elf Nummern der Platte haben mehr zu bieten, als nur den klassischen Strokes-Sound. Wie schon in "Angles" entdeckt der geneigte Hörer des Garagenrocks starke Einflüsse des Julian Casablancas, der, ausgehend von seiner Solo-Platte "Phrazes For The Young", konsequent seinen Stil mit in das Songwriting der Strokes hat einfließen lassen. Bestes Beispiel dafür die zweite Singleauskopllung "One Way Trigger", sowie "Chances" oder die namensgebende Nummer "80s Comedown Machine" - Synthesizer gepaart mit den klassischen Gitarrenriffs und -soli, wie man es von Albert Hammond Jr. und Nick Valensi gewohnt ist.

50/50 - mehr Overdrive geht nicht

Erfrischend und begeisternd kommt die Nummer "50/50" daher. Mehr Verzerrung geht auf einem Album der Strokes nicht. Die New Yorker Garagenrocker driften schon fast in den Punkrock ab, wie man ihn von den Jungs von "The Stooges" kannte.

Schnelle, verzertte Gitarren übertönt von Casablancas bis zur Unkenntlichkeit verzerrten Stimme.

Ein Album zum Entdecken - der Soundtrack für den Sommer

Alles in allem kein einfaches Album der fünf Rocker von "The Strokes" - der Hörer bekommt viele Nummern im experimentellen Stil des Julian Casablancas geboten. Damit bleiben die Musiker der in "Angles" begonnenen Entwicklung und Veränderung treu, vergessen aber nie ihre Wurzeln - wofür ihnen der Hörer sicherlich dankbar ist.

Ein Album zum zweimal hören! Dreimal hören! Viermal hören! Und danach wieder von vorne hören.

Also Kopfhörer aufgesetzt, Ray Ban aus hinteren Ecken des Schrankes gekramt, raus an die frische Luft und mit "All The Time" in den Frühling starten!

Übrigens: das Album hier gratis und in voller Länge genießen!

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

M.Post

TITANIC-Magazin

M.Post

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden