25 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer und des Eisernen Vorhangs ist Europa zusammengewachsen. Länder, die damals noch nicht einmal als unabhängige Staaten existierten, sind jetzt Mitglieder von EU und NATO. Die Europäische Union reicht bis zum Finnischen Meerbusen und zum Schwarzen Meer. Erasmus-Studenten lernen feiern auf dem gesamten Kontinent. Der Handel floriert. Die Europäische Union gewinnt den Friedensnobelpreis.
Also alles super, Kontinent vereint, Freiheit überall?
Leider nein. Denn in einem wichtigen Punkt ist Europa noch immer geteilt in Ost und West. Wie einst der Eiserne Vorhang zieht sich eine Grenze durch Europa, jenseits derer es um die Bürgerrechte nicht gut bestellt ist, wo Menschen wegen ihrer persönlichen Merkmale schlechter behandelt, teilweise sogar misshandelt werden. Die Rechte von Homosexuellen, die große Bürgerrechtsfrage unserer Zeit, trennen den Kontinent wie einst Presse- und Meinungsfreiheit.
ILGA, der internationale Dachverband der sich für die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben, Bi- und Transsexuellen einsetzt, hat einen Index über die Gleichberechtigung von Homosexuellen veröffentlicht (Stand Mai 2013).
http://mosereien.files.wordpress.com/2014/04/ilga-rainbow-map-2013.jpeg?w=640&h=452In Europa zeigt sich dabei eindeutig Nachholbedarf im Osten und Südosten des Kontinents, auch innerhalb der EU. Meine eigenen Erfahrungen in Litauen bestätigen dies. Deutschland liegt im Mittelfeld, was auch nicht gerade ein Ruhmesblatt ist, wenn man die anderen westlichen langjährigen EU-Mitglieder als Vergleichsmaßstab heranzieht.
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