„Datenskandal des Monats“

Digitalisierung Die Anfälligkeit von IT-Strukturen zeigt sich jede Woche.

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Manches Computermagazin hat eine eigene Rubrik mit der Bezeichnung Datenklau der Woche. Oder Datenleck des Monats oder Datenhack, usw. Es ist nie schwer, diese Rubrik zu füllen. Und das, obwohl oft gleich 3 oder 5 Meldungen zusammengefasst werden, weil es so viele gibt.

Eigentlich gibt es fast keine Daten, die nicht schon in dieser Rubrik gestanden hätten, und kaum eine Einrichtung ohne Datenklau oder Datenmissbrauch. Beispiele sind die österreichische Post AG, die Gekko Group (Geschäftsreisen) oder die Wohnungsgesellschaft LEG. Die österreichische Post AG rechnet deshalb aktuell mit ca. 30 % Gewinnverlust.

Zu gestohlenen oder „geleakten“ Daten gehören biometrische Datenbanken (vpnmentor, 28 Millionen Datensätze), Kreditkartennummern (Mastercard) sowie Patientendaten (mehrere Millionen, darunter auch deutsche).

Bei den betroffenen Diensten, IT-Strukturen und Unternehmen finden sich große Namen genauso wie kleine, nur einem eingegrenzten Benutzerkreis bekannte. Zum Beispiel Amazon (virtuelle Festplatten öffentlich zugänglich), British Airways, die Hotelkette Marriott, 133 Millionen Daten bei der Designseite Canva, eScooter Voi, Technik-Portal Conrad, Zugriff auf kryptographisch gesicherte Passwörter (Flipboard), Instagram (persönliche Daten wie Standorte, Fotos), Zugriff durch beteiligtes Start-up Unternehmen, Snapchat, Zugriff durch interne Mitarbeiter. Dies sind nur einige der bekanntgewordenen Fälle.

Wie dazu bestellt, hat auch Facebook wieder einen seiner regelmäßigen Datenskandale bekanntgegeben: Die Facebook-App kann dazu gebracht werden, ohne Wissen des Nutzers die Kamera einzuschalten und Fotos oder Videos aufzunehmen. Auch Tonaufnahmen sind möglich, sowie die jeweilige Standortübermittlung. Manche Statements heben hervor, dass es sich dabei um ein Technikversehen handele.

Ebenso dieser Tage wurde bekannt, dass Android-Handys dazu gebracht werden, selbständig die Handy-Kamera einzuschalten und zu beliebigen Zeitpunkten ohne Wissen des Nutzers Fotos und Videos aufzunehmen. Auch beliebige Tonaufnahmen sind möglich.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

m.schuetz

Hobby-Intellektueller, angehender Humorist, (jetzt auch Spaßblogger, Aktivist und Bürgerrechtler), twittert hier nicht

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