Die Bibel ist Judentum pur

Insight In der Bibel begegnet das Judentum auf Schritt und Tritt.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Dass die Bibel Judentum pur ist, zeigt sich sofort, wenn man das Buch aufschlägt. Schon allein vom Umfang her: Weit mehr als zwei Drittel, sogar drei Viertel der Bibel sind ureigenste jüdische Quellen (der ganze erste Teil der Bibel). Sie enthält alle Schriften, die das Judentum als Tanach in Ehren hält. In ihrem ersten, seitenstarken Teil ist die Bibel somit durch die Jahrhunderte einer der zuverlässigsten Tradenten jüdischen Schrifttums. Hier findet sich die große Weisheitsliteratur Israels („Alles hat seine Zeit“, Hiobsfigur), hier lesen wir die einprägsamen Geschichten von Abraham sowie von Josef, Jakobs Sohn. Hier versuchen energische Propheten, Israel immer wieder an ein bundes- und stiftungsgemäßes Leben zu erinnern. Auch die eindrucksvollen Visionen, die davon sprechen, dass sich die „Ursprungsverheißungauf viele weitere Gebiete und Nationen ausweitet (z.B. die Vision bei Jesaja oder in den Psalmen), sind hier zu lesen.

Doch auch auf den wenigen letzten Seiten (das sog. Neue Testament) ist es nicht viel anders. Hier werden durchgängig die Schriften aus dem ersten Teil verwendet und zitiert. Fast alle Figuren und Verfasser im Neuen Testaments stehen fest auf jüdischem Boden. Die sog. Bergrede oder Bergpredigt (Matthäus 5) zum Beispiel lässt sich ja als eine einzige Kommentierung und Auslegung jüdischer Schriftquellen lesen und verstehen. Wahrscheinlich insgesamt der bekannteste Sohn des Judentums ist: Jesus aus Nazareth.

Leitfrage: Was ist das Stiftungsgemäße

Doch auch beim jüdischen Schriftgelehrten Paulus, der an der Besonderheit der Berufung Israels festhält, sie herausstreicht und verteidigt, sowie bei dem jüdischen Fischer Petrus oder dem Theologen Johannes ist es nicht anders. Judentum auf Schritt und Tritt. Alle verbindende Leitfrage ist mithin, wer, wo und was das Ursprungs-, das Stiftungsgemäße repräsentieren kann.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

m.schuetz

Hobby-Intellektueller, angehender Humorist, (jetzt auch Spaßblogger, Aktivist und Bürgerrechtler), twittert hier nicht

Avatar

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden