Sowjetische Zwangsarbeiter im Dritten Reich: Geteiltes Erinnern

Ausstellung Das Dokumentationszentrum Prora auf Rügen zeigt eine Ausstellung über das Schicksal von Zwangsarbeiter:innen aus der ehemaligen Sowjetunion. Sie ist in Zusammenarbeit mit der in Russland verbotenen Gesellschaft Memorial entstanden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2022

Das KdF-Museum im „Koloss von Rügen“ in Prora bei Binz gibt es seit ein paar Jahren nicht mehr. Gut so, muss man sagen. In dem vielbesuchten privaten Museum konnten die Besucherinnen sich vor Unmengen originaler Ausstellungsstücke entweder gruseln oder von ihnen faszinieren lassen. Rosenthal-Porzellan mit Hakenkreuz-Signet, SS-Dolche, Fotos und Erinnerungsstücke von Kreuzfahrten mit „Kraft durch Freude“-Schiffen und dergleichen. Und natürlich Modelle der „kolossalen“ Ferienanlage für 20.000 „deutsche Arbeiter und Angestellte“, die aber nie fertiggestellt wurde. Aus allem sprach eine kaum verhohlene Hochachtung vor der „Leistung“, einen solchen superlativen Bau zu errichten. Eine Historisierung, gar eine fu