Im böhmischen Prater in der Nähe der ehemaligen Ankerbrotfabrik, umrahmt von einer Gartensiedlung und dem so genannten Laaer Berg finden Sie nicht nur einige der ältesten Schaustellerattraktionen von Wien, sondern jede Menge Skurriles. Anders als bei seinem Namensvetter im 2. Wiener Gemeindebezirk, ist der "Böhmische Prater" - benannt nach den so genannten "Ziegelbeeehm" (=Ziegelarbeiter aus Böhmen und Mähren) - gemächlicher und ruhiger. Natürlich ist er auch viel keiner und überschaubarer. Die Buden und Läden säumen gerade einmal eine Straße. Er ist daher auch ein ideales Ausflugsziel für Familien mit kleinen Kindern.
Abgesehen von den alten Schaubuden oder "Ringelspiel", wie die Wiener*innen derartige Attraktionen nennen, gibt es im "Böhmischen"das wohl höchste Riesenrad Wiens. Dabei ist nicht die Bauhöhe entscheidend, sondern die Altitude des Standortes. Kombiniert mit der eigenen bescheidenen Höhe wird das Blumenrad zu einem der schönsten Aussichtspunkte in Wien; zusätzlich finden Sie einen Minigolfbahn, eine ausrangierte Straßenbahn und andere Attraktionen. Nicht zu vergessen sind das "Bierstadl" und der "Werkelmann", die bierselige Spezialitäten vom Grill kredenzen und ein gerade im Sommer eine nette Zuflucht bieten. Zusätzlich finden die geneigten Besucher*innen eine Batterie an einarmigen Bandidaten und anderen Taschenleererspielaautomaten, sowie eine Bühne, die wohl für viele die Welt bedeutet. Zumindest für den ehemaligen Wiener SPÖ-Stadtrat "Svi" Svihalek, der immer wieder schmachtend die Stimme erhebt. Und wo die Spielautomaten sind, ist ein Bankomat nicht weit... sollte man meinen.
http://home.pages.at/read/bankomat_monster.jpg
Wie das Bild beweist, ist der "böhmische Prater" ein Kurisositätenkabinett der unfreiwilligen Art, das einen sonnigen Sonntagnachmittag einfach abrundet.
Was ist Ihre Meinung?
Kommentare einblendenDiskutieren Sie mit.