Erdbeben in der Türkei: Und jetzt noch das Atomkraftwerk Akkuyu

Kernenergie Trotz bekannter Erdbebengefahren soll dieses Jahr der erste Meiler der Türkei ans Netz gehen – die Katastrophe vom 6. Februar scheint dem Projekt Akkuyu zunächst nichts anzuhaben
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In Mersin wird das erste türkische Atomkraftwerk gebaut (Bild vom August 2022)
In Mersin wird das erste türkische Atomkraftwerk gebaut (Bild vom August 2022)

Foto: Imago/Xinhua

Das verheerende Erdbeben in Westasien mit Zehntausenden Toten hat die internationale Aufmerksamkeit erneut darauf gelenkt, wie hoch das Risiko für tektonische Naturkatastrophen in der Region ist. Nicht weit entfernt der betroffenen Städte und Dörfer liegt die Mittelmeerküste der Provinz Mersin. Dort wurde 2015 der Grundstein für das erste zivile Atomkraftwerk der Türkei gelegt: Akkuyu wird vom russischen Staatskonzern Rosatom gebaut, es liegt etwa 400 Kilometer westlich von Gaziantep, dem Epizentrum des ersten Erdstoßes vom 6. Februar.

Im Jahr 2010, also noch vor der Nuklearkatastrophe von Fukushima, die Folge eines Erdbebens war, hatten die Regierungen Russlands und der Türkei ein erstes Abkommen über den gemeinsamen Einstieg in die Atomenergiee