Genosse Wiktor im Glück

Strahlung Nur wenige sind in Folge der Reaktorkatastrophe bisher gestorben. Doch was den Arbeitern aus Fukushima-Daiichi blüht, lehren die Opfer von Tschernobyl bis heute
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„Die tapferen 50“, „Nukleare Samurai“ oder „Die Helden von Fukushima“, so lauteten viele Schlagzeilen, als 50 freiwillige Arbeiter in den ersten Tagen nach dem GAU versuchten, die Reaktoren des Atomkraftwerks Daiichi unter Kontrolle zu bringen. „50 Todeskandidaten“ oder „Die 50 Wegwerfarbeiter“ lauteten andere Schlagzeilen – es wurde gemutmaßt, was auf die Techniker und ihre Gesundheit zukommen würde. Dabei muss man gar nicht mutmaßen.

Das Schicksal der 50 ist lediglich eine Wiederholung dessen, was die Helden von Tschernobyl einst erlebten. Helden wie Wiktor Zawalnuk. Der Leiter von Schicht 5 des Atomkraftwerkes „W. I. Lenina“ hatte dabei ja Glück: Am 26. April 1986 genießt er seinen Urla