Dürrer Gruß aus der Zukunft

Klima Der Juni und Juli übertrafen sich mit immer neuen Negativrekorden, was Temperatur, Regen und Waldbrände angeht. Sieht so unsere Zukunft aus?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2022

Am 18. August passierte, was eigentlich unmöglich erscheint: Der Pegel des Rheins fiel in Emmerich auf minus drei Zentimeter. Ein Negativrekord: Dass hier auf dem Niederrhein überhaupt noch Schiffe fahren können, liegt lediglich daran, dass die Fahrrinne immer weiter ausgebaggert worden ist, in der sich jetzt das gesamte Flusswasser konzentriert: Die ist noch mit knapp zwei Meter Wasser gefüllt, aber eben drei Zentimeter unter dem ursprünglichen Pegelnull.

„Wenn du mich siehst, dann weine!“ Diese Aufschrift trägt der Deciner Hungerstein, eines der ältesten hydrologischen Denkmäler an der Elbe in Tschechien. Dieser Tage ist er wieder trockengefallen, auch der Elbe fehlt das Wasser. Stromab, in Dömitz an der Niederelbe, fiel der Pegel a