Wahl voller Gefahren

Kenia Zu gleich sechs Abstimmungen sind die 48 Millionen Kenianer am Dienstag aufgerufen. Die Anspannung ist groß, denn die Stabilität des Landes ist wichtig für ganz Ostafrika
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„Natürlich ist es gut, dass es Wahlen gibt!“ Omar Issu Ambul betreibt in Kenias zweitgrößter Stadt Mombasa einen Handel mit Gewürzen. Er will, dass sich etwas ändert und das geht nur, wenn der amtierende Präsident bei diesen Wahlen „in die Wüste geschickt wird“. Einerseits. „Andererseits sind Wahlen in Kenia immer auch ein Pulverfass“, sagt der Mittfünfziger. Nach den Wahlen 2007 kam es landesweit zu bürgerkriegsähnlichen Kämpfen, bei denen mehr als 1.100 Menschen getötet und 600.000 vertrieben wurden. Das eine Lager wollte nicht akzeptieren, dass das andere gewonnen hatte. „Das droht uns dieses Mal wieder, überall gibt es dafür Anzeichen“, sagt der Gewürzhändler.