Selbst im Abschied war zu Guttenberg noch selbstbezogen und überheblich. Gestorbene Soldaten, Soldaten im Krieg und die Medien sind die Gründe für die Verzögerung beim Rücktritt. Von Reue keine Spur. Jetzt wird in der von Umfragen getriebenen Politik und den Bürgern diskutiert wann er seine 2. Chance bekommen soll. Viele Bürger wünschen ihn sich bald zurück. Ihnen ist ihr „Mini-Obama“ abhanden gekommen. Es ist schon verwunderlich wie eine 2. Chance herbeigeredet wird. Gibt es doch in Deutschland sehr viele Menschen die noch nicht einmal eine 1. Chance bekommen haben. Eine 2. Chance, von der träumen all die, die ohne eigenes Verschulden in Arbeitslosigkeit gerutscht sind. Also mal langsam mit der 2. Chance. Vor dieser muss die tätige Reue und die volle Aufarbeitung des Vorganges liegen. Nur weil einer schön daher redet und eben ein „anderer“ Politiker ist, muss er nicht mit anderen Maßstäben gemessen werden. Übrigens ist dieser Hype um zu Guttenberg eine Zurücksetzung für die Abgeordneten, die ihre Arbeit sauber und täglich erledigen. Geradezu grotesk sind die „Nachrufe“ von Merkel und Seehofer. Die umfragegetriebene Politik, jede Umfrage wird kommentiert, löst irgendetwas aus, reagiert nur noch im Augenblick. Man gewinnt immer mehr den Eindruck, Umfragen bestimmen die Politik. Sachorientiert, was auch heißt weniger glamourös, wird kaum noch gearbeitet. Egal, das Publikum applaudiert.
2. Chance
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Geschrieben von
niclas quinten
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