Die, die am Rande stehen.

FDP & AFD Beide sind gefährlich für den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft.

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Derzeit kommt man an Lindner, dem Ein-Mann-Programm der FDP nicht vorbei. Überall sieht man die Plakate dieses immer traurig blickenden Möchtegerns. Er sieht mit seinem Dreitagebart und dem meist offenen Hemd aus, als würde er um jede Stimme betteln. Er erinnert immer mehr an den neunmalklugen Abiturienten, der mit den Großen mitspielen wollte und es doch nicht geschafft hat. Heute habe ich den Button „Zweitstimme“ auf den Plakaten entdeckt. Ja, die alte Masche.

Unter seiner Führung hat sich am Programm des Neoliberalismus dieser Partei nichts geändert – nur die werbemäßige Verpackung. Die FDP geht am rechten Rand und bei den konservativen Wählern der CDU/CSU wildern. Das kann keinem in der CDU/CSU gefallen. Die Zweitstimmen sind bei den Ergebnissen der jetzigen Umfragen verloren. Ein gutes Wahlergebnis für die FDP nützt nur dem Ego von Lindner und bringt uns bei der überfälligen Neuorientierung des Landes keinen Schritt weiter. Alter Wein in neuen Schläuchen. An dem rechten Rand stehen also die Neoliberalen und die AFD. Beide haben im Bereich der Wirtschaft – das kann nicht überraschend sein – erhebliche Schnittmengen.

Die AFD surft auf der Angstwelle und hat deutlich kapitalistische Ansichten. Man könnte sie vernachlässigen, wenn da nicht die Umfragen wären und die tatsächliche und reale Befürchtung, mit ihr wird rechtsradikales Gedankengut wieder hoffähig werden (noch mehr als bisher schon). Die AFD und die von ihr propagierten Politikinhalte kann man nur ablehnen. Sie umwirbt die Abgehängten und wird sie am Ende doch verraten.

Nicht mit der Aufgeregtheit der Aufgeregten in Deutschland, sondern mit klarem und nüchternem Verstand ist die AFD abzulehnen. Aus diesem Grunde kann ich die Politiker der CDU/CSU nicht verstehen, die mit ihren Sicherheitsgeschrei die AFD noch überbieten wollen. Die Umfragewerte für die AFD entsprechend meiner Ansicht nach nicht der Wirklichkeit. Viele scheuen sich in Umfragen, ihre wahren Präferenzen zu äußern, deshalb sehe ich die AFD bei der Wahl mit einem höheren Prozentsatz als bisher angenommen. (Vielleicht besinnen sich aber auch einige Wähler … das ist die Hoffnung.)

Fazit und was bleibt übrig:

Die FDP ist ein eine Wahlvereinigung, die dem Neoliberalismus und dem Deckmantel der Liberalität zum Endsieg verhelfen will.

Eine AFD, die mit ihren deutlich rechtsgerichteten Ansichten die Republik verändern will.

Beide sind nicht wählbar, denn beide betreiben eine rückwärtsgewandte Politik. Die FDP will uns uns in die Nähe des Kapitalismus pur führen und das zu Lasten der Schwachen. Die AFD will den Rechtsextremismus etablieren und ihn zur Normalität führen.

Beide Richtungen muss man ablehnen – beide führen in die Irre.

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Geschrieben von

niclas quinten

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