Lindner ante portas?

FDP Das Wahlprogramm der FDP heißt Lindner und durch die Hintertür kommt der Neoliberalismus in noch ausgeprägterer Form wieder.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Lindner ist eitel (Sat 1 – 71 % halten Lindner für eitel). Ja, mit sowas muss man sich beschäftigen.

Was will eigentlich die Klientelpartei FDP?

Sie hat ein Wahlprogramm mit einem Punkt: Lindner. Am Wochenende muss ich lesen, dass er von der Bürgerversicherung nichts hält. Überrascht mich das? Nein! Allerdings die krude Begründung: Die Privatversicherungen seien wichtig wegen der Wahlfreiheit (nur für einige wenige Bürger) und die Zahlungen würden das Gesundheitssystem stabilisieren, ja quer finanzieren. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Der lebende Dreitagebart Lindner sieht auf den Wahlplakaten aus, als wolle er sagen:

Haste mal ne Stimme für mich?

Die FDP ist für den aufgeklärten Bürger nicht wählbar. Allerdings gibt es genügend Leute, die dem kapitalistischen Freiheitsversprechen (nur für die Besserverdienenden) anhängen. Ich fürchte Dahrendorf, der Große Nachdenker über die Freiheit, dreht sich mehrfach im Grabe um.

Die FDP ist eine reine Interessenpartei. Die Wähler sollten daran denken, dass am Ende wir die Zustände der damaligen CDU/FDP Koalition wieder bekommen werden. Es wird der Neoliberalismus pur in die Politik wieder einziehen. Ich kann nur an die Wähler appellieren, wählt Euren sozialen Untergang nicht selber. Mit der FDP wird die Kluft zwischen arm und reich noch größer werden. Das Credo der FDP: „Privat vor Staat“ wird zu weiteren Privatisierungen führen. Was aus so einer Privatisierung wird, sieht man bei der Autobahngesellschaft. Auch hier zahlt am Ende der Steuerzahler die Zeche. Ein weiteres Beispiel: Die Post testet zur Zeit die Briefzustellung nur noch an bestimmten Tagen. Wenn Gemeingut wie Wasser, Bahn und Autobahnen privatisiert werden, dann hilft das nur Investoren, Banken und Versicherungen. Das sind die zentralen Absichten der FDP. Mit einem Wort: Bürgerfeindlich!

Die FDP tut dem Gemeinwohl nicht gut. Sie fördert private Gewinninteressen und sie schert sich nicht um die große Mehrzahl der Bürger. Eine mitregierende FDP gilt es zu verhindern.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

niclas quinten

Schreiben, schreiben und nochmals schreiben. Völlig egal, ob es veröffentlicht wird oder irgendeiner es liest. Status: Schreiber und Leser

Avatar

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden