Loyalität und prekäre Arbeitsverhältnisse

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Gutes Personal ist ein strategischer Vorteil. Das war früher so und nach einer Zeit, in der dieser Gedanke eine nach geordnete Rolle spielte, ist es wieder so. Loyales und qualifiziertes Personal zu finden, ist, so denkt man, in der Politik unmöglich in Firmen derzeit schwer möglich. Die Unternehmen verlangen Einsatz und Loyalität. Ersteres bekommen sie, letzteres immer weniger. Dabei wundern sich die Unternehmen. Warum? Sind sie es doch, die die Loyalität zunächst einseitig aufgekündigt haben: Anstieg befristeter Arbeitsverhältnisse schaffen Ängste um den Arbeitsplatz und sorgen kurzfristig für Konformität; Teilzeitjobs bringen nur Konfusion und wenig Stabilität; geringfügig Beschäftigte und Leiharbeit. War die Leiharbeit durchaus ein Instrument zum kurzfristigen Ausgleich von Arbeitsspitzen, sind heute halbe Belegschaften auf Leiharbeitsbasis eingestellt. Im Begriff zeigen sich schon die Nützlichkeit und das Nicht-Gebraucht-Werden. Man kann nur das von den Mitarbeitern fordern, was man bereit ist, auch selbst zu geben.


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Geschrieben von

niclas quinten

Schreiben, schreiben und nochmals schreiben. Völlig egal, ob es veröffentlicht wird oder irgendeiner es liest. Status: Schreiber und Leser

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