Stephan Schulmeister: Mitten in der großen Krise

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Stephan Schulmeister: Mitten in der großen Krise.

Hier werden die Makroökonomischen Zusammenhänge, deren Entwicklung zum heutigen die führenden politischen Köpfe beherrschenden Neoliberalismus, in überzeugender und verständlicher Weise dargestellt. Die Dominanz des Finanzkapitalismus über den Realkapitalismus wird nicht nur als Ursache der Krise ausgemacht, es werden auch die möglichen Wege aus der Krise (New Deal) aufgezeigt und die Bedeutung der ökologischen und sozialen Dimension herausgearbeitet. Schulmeister verlangt die Budgetkonsolidierung allerdings nicht auf Kosten derer, die vom Staat Transferleistungen erhalten. Er setzt auf die Konsolidierungsbeiträge der Einkommensstärksten und der Besitzer großer Finanzvermögen und auf die Einnahmen aus einer Finanztransaktionssteuer. Wenn weiter der Handel Geld mit Geld mehr Rendite abwirft, wird die Realwirtschaft nicht investieren, sondern die erzielten Gewinne in den Finanzkreislauf geben. Zwangsläufig wird das zur nächsten Krise führen, da die dort gehandelten Geldmengen nicht real(wie bisher) unterlegt sind. Es steht zu befürchten, dass wir uns erst am Anfang einer Krise befinden und das Umdenken sich erst langsam in die Köpfe schleichen wird. Die Thesen von Schulmeister sind überzeugend.

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Geschrieben von

niclas quinten

Schreiben, schreiben und nochmals schreiben. Völlig egal, ob es veröffentlicht wird oder irgendeiner es liest. Status: Schreiber und Leser

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