Im Wald der Trauer

Im Gespräch Sind Glaube an technischen Fortschritt und Pflege mythischer Traditionen ein Widerspruch? Ein Gespräch mit Reinold Ophüls-Kashima über Ökologie und Popkultur in Japan
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Der Freitag: Wie geht es Ihnen, Herr Kashima?

Reinold Ophüls-Kashima:

Uns persönlich geht es gut.

Wo in Japan wohnen Sie?

Im Westen von Tokio. In der Stadt Fuchū. Ich bin vorbereitet. Die Möglichkeit eines großen Erdbebens ist einfach präsent. Ich habe einen Notfallkoffer, wir haben Helme, ich habe meine Regal befestigt. Auf der Ebene guckt man, dass man möglichst das macht, was man machen kann.

Trägt zu diesem gefassten Umgang auch die Präsenz des Themas in der populäre Kultur bei?

Es gibt ja Szenarien in der Literatur, wo ganz Japan im Meer versinkt. Und von Politikern wird Japan gern als ein Schiff imaginiert, dass dann untergeht. Eine bekannte Figur ist der Wels; er ist das Symboltier für Erdbeben in der traditionellen populären K