Nicht ohne mein iPhone

Thriller 2.0 Mit großem Aufwand arbeiten Spiele-Entwickler an interaktiven Krimis, die Realität und Inszenierung vermischen. Unser Autor spielte mit – mit Smartphone und Taxi
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Wie beginnt heute ein Thriller? Vielleicht so: Ein Mann betritt die Lobby eines vornehmen Hotels in einem besseren Viertel Berlins. Ein vermeintlicher Concierge winkt ihn heran und drückt ihm einen Schlüssel in die Hand. Das dazugehörende Hotelzimmer ist leer. Auf dem Bett liegt ein iPhone. Als der Mann es einschaltet, fordert ihn eine App auf, das Gerät im Raum auszurichten. Als das iPhone auf die richtige Stelle gerichtet ist, beginnt es einen Film abzuspielen. Auf dem Display ist zu sehen, wie im selben Hotelzimmer ein junges Mädchen von zwei russischen Männern betäubt und davongetragen wird.

Das alles passiert wirklich – und ist doch nur Fiktion. Die Agentur Jung von Matt konzipierte den Plot des Real-Life-Games The Witness, das am vergangenen Wo