Russischer Strategiewechsel im Ukraine-Krieg: Zwischen Defensive und Offensive

Militär Russland geht in der Ukraine seit dem Anschlag auf die Krim-Brücke zu einer härteren und komplexeren Kriegsführung über. Neuer Oberbefehlshaber ist Sergej Surowikin. Er gilt als Hardliner und trägt den Beinamen „General Armageddon“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2022
Eine zerstörte Leitung im Osten der Ukraine: Die neue russische Strategie setzt auch auf den psychologischen Faktor
Eine zerstörte Leitung im Osten der Ukraine: Die neue russische Strategie setzt auch auf den psychologischen Faktor

Foto: Yasuyoshi Chiba/AFP/Getty Images

Eine neue Phase des Krieges in der Ukraine? Seit die russische Armee zu systematischen Angriffen auf die Infrastruktur des Gegners, auf Energietrassen und Kraftwerke übergeht, erhärtet sich dieser Eindruck. Das war besonders am 10. und 11. Oktober der Fall, als es zu mehr als hundert Schlägen quer durch die Ukraine kam. In Moskau war die Rede von „Tagen der Vergeltung“ für den Anschlag auf die Krim-Brücke, der nicht nur laut US-Medien auf ukrainische Geheimdienste zurückgeht. Auch Außenminister Dmytro Kuleba hat das soeben bestätigt, als er danach gefragt wurde.

Dabei sollte die Angriffswucht nicht als einmalige „Strafaktion“ verstanden werden, sondern als Ausdruck eines Strategiewechsels. Zwar erklärte Präsident Wlad