Wundpflaster des Konsums

Ökosiegel Die Agrarwende nimmt Gestalt an, doch viele Fragen bleiben ungelöst. Glaubwürdig werden die Siegel erst, wenn sie auch soziale Kriterien einbeziehen
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Alle reden von Nachhaltigkeit. Dass man als Konsument tagtäglich Entscheidungen trifft, die nachhaltig produzierten Produkten den Vorrang geben oder eben nicht, gerät immer wieder aus dem Sinn. Bei Lebensmitteln haben seit langem zahlreiche Bioprodukte ihren Platz im Regal. So hat Hertie schon 1995 in Sachsen begonnen, Lebensmittel mit dem sächsischen Ökopunkt zu verkaufen. Auch Karstadt, Rewe und andere Ketten verweisen schon länger auf eine eigene Biostrecke. Doch die Vielzahl von Zeichen, Labeln und Marken auf Lebensmitteln führt bei den Kunden zu Verwirrung. Mit dem staatlichen Bio-Siegel gibt es nun eine einheitliche Kennzeichnung. Das Siegel, das Verbraucherministerin Renate Künast vor acht Monaten eingeführt hat, erhalten Erzeuger und Herstell