Leben statt sterben lernen

Männlichkeit Maskuline Dominanz ist ein überholtes Modell. Auf Männer kommen neue, schwierige Aufgaben zu. Zuhören zum Beispiel
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2019
Wer beschützt ihn vor dem Beschützenmüssen?
Wer beschützt ihn vor dem Beschützenmüssen?

Foto: John Shannon/20th Century Fox/Imago

Von der LGBTQ-Bewegung bis zu Black Lives Matter: Wenn in den letzten Jahren immer wieder kontrovers über Rolle und Wesen der Identitätspolitik diskutiert wurde, erweckten insbesondere deren Kritiker bisweilen den Eindruck, hier handele es sich um eine Art von exklusivem Aufmerksamkeitsmechanismus von Minderheiten. Eigentümlicherweise blieb deshalb oft unbesehen, dass Identitätspolitik de facto natürlich ebenso von Mehrheiten betrieben wird. Denn auch deren Identität ist freilich nie einfach da, sondern muss permanent reproduziert werden. Nur geschieht das in der Regel diskursiv eben wesentlich geräuschloser. Und zwar deshalb, weil die Identitätspolitik von Mehrheiten meist buchstäblich selbstverständlich erscheint, sie als solche also gar