Der Schatz im Piesberg

Urban Mining Deponien gelten als teures und umweltschädliches Erbe. Dabei sind sie Gold wert. Denn die Zukunft der Rohstoffgewinnung liegt im Müll
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Die Rotoren der Windkraftanlagen schneiden Wolken vor blauem Himmel. Es ist still. Nur das Gras raschelt, wenn Josef Thöle schnaubend den Piesberg in Osnabrück hinauf geht. „Hier liegt der Müll der letzten 30 Jahre“, sagt der CDU-Politiker. Der Abfall hier ist weder zu riechen noch zu sehen. Denn er ist durch eine anderthalb Meter dicke Schicht von Kunststoffbahnen versiegelt, die sich unterhalb der wenigen Zentimeter Erde versteckt. Wenn es nach Josef Thöle geht, soll das aber nicht mehr lange so bleiben – er will die Deponie öffnen, um nach wertvollen Rohstoffen zu suchen.

Zwei Tonnen Kupfer, drei Tonnen Aluminium und rund 40 Tonnen Stahl: So viele Metalle braucht ein Deutscher im Durchschnitt bis zu seinem 80. Lebensjahr. Für die Produktion