In Ausgabe 49 des Freitag (3.12.) stellen wir Ihnen als Buch der Woche Das Jetzikon: 50 Kultobjekte der Nullerjahre">Das Jetzikon von Tobias Moorstedt und Jakob Schrenk vor (Rowohlt Taschenbuch Verlag, erscheint am 1.12.). Die beiden Autoren präsentieren uns Objekte der Gegenwart, die urplötzlich da waren (wann kam z. B. der USB-Stick in Ihr Leben?) und mittlerweile nicht mehr wegzudenken sind (ein Leben ohne Facebook?).
Über welche „Kultobjekte der Nullerjahre“ möchten Sie im Freitag lesen? Über das Tool in der nebenstehenden Spalte können Sie abstimmen! Ihre Favoriten werden in der Leseprobe in Ausgabe 49 des Freitag abgedruckt.
In der Bildergalerie oben sehen Sie die 12 Nominierten - Vorhang auf für Rollkoffer, Bärlauch und Co. Und rechts gehts zur Abstimmung. Sie ist bis zum 30. November geschaltet.
Kommentare 4
Das habe ich bei Texten immer so toll gefunden: Nichtlesen geht ohne abschalten - auch beim Kalten Buffet nehme ich nicht von jeder Platte:-)))
Ich finde es obszön, wenn in einer Zeitung, die sich als zumindest "irgendwie" links versteht, der Konsum gefeiert wird. Nicht nur deshalb ärgert es mich, dass ich nicht "gar nichts" ankreuzen kann. Dass ich überhaupt über Konsumobjekte lesen will, wird offenbar vorausgesetzt. Dabei könnte dort, wo das stehen wird, auch Information sein oder Kritik.
Einige der genannten Begriffe bezeichnen außerdem keine Objekte. Bärlauch ist z.B. ein Lebewesen. Andere, wie der, die oder das Crocs, kenne ich nicht. An einer Kaffeetasse kann ich nichts Neues finden, außer der anscheinend jetzt verlangten englischsprachigen Bezeichnung. Den Moment, in dem die Überwachungskamera von einem Terrorinstrument zu etwas Positivem wurde, habe ich wohl auch verpasst. Und eine Energiesparlampe, ist das in Sachen Beleuchtung, was in Sachen Krieg eine Lebensrettungsbombe wäre?
Interessant wäre allenfalls eine Beschreibung des mit den "Objekten" verbundenen Kults. Wie muss man sich den vorstellen? Knien die Anhänger vor ihrem iPod nieder? Tanzen sie um ihn herum? Singen sie für ihn Lieder?
Vielleicht bin ich auch deshalb sauer, weil mir allmählich klar wird, dass wir Almosenempfänger vom Freitag gern als Objekt der Berichterstattung und des wohlfeil empörten Mitgefühls genommen, aber eigentlich nicht als Leser angesprochen werden.
Lieber Peripatetik,
man, Sie sind ja ganz schön sauer auf uns.Ich kann Ihre Verärgerung aber nur zum Teil nachvollziehen. Keine Angst, wir "feiern nicht den Konsum", sondern wir analysieren ihn. Ich kann daran nichts schlechtes finden. Es gibt nun einmal Massenphänomene, die auch etwas über den Zustand unserer Gesellschaft erzählen. Man kann das gut oder schlecht finden. Aber es ist so. Das gilt für Energiesparlampen ebenso wie für Überwachungskameras. Lassen Sie uns über den Inhalt der Texte streiten, nicht über die Idee an sich. Sie werden am Donnerstag online sein. Dann debattieren wir weiter. Einverstanden?
Viele Grüße, Ihr Philip Grassmann
Liebe Community,
die Abstimmung ist beendet. Vielen Dank für eure Teilnahme!
Zur Auswahl standen: Bärlauch, Coffee Cup, Energiesparlampe, Crocs, Arschgeweih, Deutschland-Schminke, Heizpilz, iPod, Nordic-Walking-Stöcke, Rollkoffer, USB-Stick und Überwachungskamera.
Ihr habt euch für folgende Kapitel aus dem "Jetzikon" entschieden:
1.) Energiesparlampe
2.) Arschgeweih
3.) Überwachungskamera
Zu lesen: Am Donnerstag im "Freitag", print und online!
Schöne Grüße,
Nina Heinlein