Im Kaiser’s Supermarkt in Berlin-Mitte füllt Verkäuferin Michaela die Regale mit Doppelkeksen auf. Die „echten“ Prinzenrollen kommen in die Mitte. Um die Eigenmarke ihres Arbeitgebers einzuräumen, muss sie sich extra auf den Boden knien: „Jeden Tag“ gehört ganz nach unten. Gebückt reiht sie die Verpackungen sorgfältig hintereinander auf und dreht jede einzelne, bis der aufgedruckte Markenname akkurat nach vorne zeigt. „Wer weiß, wie lange es die noch gibt“, scherzt Michaela. Wenn Edeka bald Kaiser’s schluckt, könnte „Jeden Tag“ verschwinden. „Mal abwarten, was da auf uns zukommt mit Edeka“, meint die Verkäuferin, die ihren Job schon ein paar Jahre lang macht.
Hinter Kaiser’s, das zur Tengelmann-Gruppe gehört und korrekt als „Kaiser’s Tengelmann“ firmiert, liegen schwierige Zeiten. Die Supermärkte fahren seit Jahren Verluste ein, Tengelmann will sie loswerden und sich auf andere Geschäfte konzentrieren – zum Unternehmen gehören noch die Obi-Baumärkte und der Textildiscounter KiK, außerdem investiert es in Start-ups, die sich etwa mit der Digitalisierung des Handels – E-Commerce – beschäftigen. Branchenkrösus Edeka dagegen will sich Kaiser’s Tengelmann einverleiben und damit die Konkurrenz noch weiter abhängen – obwohl das Bundeskartellamt diesem Ansinnen im April 2015 einen Riegel vorgeschoben hatte.
Doch die Warnungen von Deutschlands obersten Wettbewerbshütern vor einer noch stärkeren Machtkonzentration auf diesem eh schon stark konzentrierten Markt meint Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel entkräften zu können: Im Januar hatte er eine Ministererlaubnis für die Übernahme der rund 450 Kaiser’s-Tengelmann-Filialen durch Edeka in Aussicht gestellt – wenn sich der designierte Neueigentümer mit gewissen Bedingungen einverstanden erklärt: So soll Edeka die rund 16.000 Tengelmann-Jobs erhalten und die Beschäftigten nach Tarif bezahlen – mindestens fünf Jahre lang. Eine Ausgliederung der Filialen an selbstständige Einzelhändler, wie Edeka sie mehrheitlich betreibt, soll nur unter Zustimmung der Gewerkschaft Verdi erlaubt sein. Und betriebsbedingte Kündigungen sind auf insgesamt sieben Jahre untersagt. An diesem Donnerstagmittag verkündet Gabriel nun die Einigung.
Wie bei Ruhrgas
Die Ministererlaubnis ist ein umstrittenes Instrument. Sie soll greifen, wenn „gesamtwirtschaftliche Vorteile“ der Fusion die Nachteile aus den Wettbewerbsbeschränkungen aufheben. Gabriel argumentiert mit den Arbeitsplätzen, die er durch die Fusion gesichert sieht. Verkäufer, Gabelstaplerfahrer, Metzger und Reinigungskräfte sind potenzielle Wähler. Der Einsatz für Jobs ist erst mal nie verkehrt.
Doch Konkurrent Rewe hat juristischen Widerstand angekündigt. Gerichtsprozesse könnten sich über Jahre hinziehen – oder Edeka teuer zu stehen kommen: Im Jahr 2002 hatte der Energiekonzern Eon ebenfalls eine ministerielle Erlaubnis zur Übernahme von Ruhrgas erhalten, konnte sie aber nur mit einer außergerichtlichen Einigung und finanziellen Zugeständnissen an die Gegner durchsetzen.
Unter Lieferanten und Lebensmittelherstellern herrscht trotzdem helle Aufregung. Viele können nicht nachvollziehen, dass die den Markt beherrschende Edeka-Gruppe den Zuschlag erhält. War nicht auch der Migros-Konzern aus der Schweiz, dem in Deutschland nur die tegut-Märkte gehören, an Kaiser’s Tengelmann interessiert? Hatte nicht auch Rewe ein Angebot vorgelegt und versprochen, alle Beschäftigten zu übernehmen? Für die Nummer zwei in Deutschland wäre die Übernahme zusätzlicher Filialen eine vielversprechende Investition gewesen, um gegenüber Edeka Boden gutzumachen.
Verkaufsfläche (in Quadratmetern)
Zum Edeka-Imperium gehören auch die Marktkauf-Filialen. Mit ihnen, den Netto- und den Edeka-Läden verfügt der Konzern in Deutschland über eine Verkaufsfläche von 10,2 Millionen Quadratmeter – beinahe doppelt so viel wie Lidl und Kaufland zusammengenommen
Quelle: EHI Retail InstItute, eingene Berechnungen
Rund 300-mal im Jahr sucht ein erwachsener Bundesbürger die Supermärkte seines Vertrauens auf. Zahlen des Statistischen Bundesamts zufolge geht er dabei öfter zu Edeka als zu Rewe. Bei den Discountern zieht er Aldi gegenüber Lidl vor. Und es treibt ihn öfter zu Kaufland als zu Real. 3.500 Euro gibt ein Konsument in Deutschland durchschnittlich pro Jahr im Lebensmitteleinzelhandel aus – weit mehr als vor einigen Jahren noch. Die deutsche Konjunktur läuft, es gibt so viele Erwerbstätige wie noch nie, immer mehr Geld fließt in den Konsum.
Außerdem sind Lebensmittel billig, ganz besonders Milchprodukte. Zehn Eier aus Bodenhaltung gibt es schon für 99 Cent, ebenso das 250-Gramm-Paket Butter und den Liter Vollmilch. Das Schnäppchenniveau im Einkaufsregal ist nicht allein mit sinkenden Rohstoffpreisen zu erklären. Die Discounter setzen die Tiefpreise. Sie üben damit Druck auf den gesamten Lebensmitteleinzelhandel aus. Verschärfend wirkt, dass dem Einkaufsverhalten der Deutschen eine gewisse Beständigkeit innewohnt. Ob Single oder Vier-Personen-Haushalt: Woche für Woche tätigen die Kunden ähnliche Einkäufe an meist denselben Orten. Für die Ketten in Deutschland heißt das: Sie müssen sich Anteile sichern in einem Markt, den zwar jeder braucht, in dem aber Eruptionen und riesige Wachstumsschübe eher nicht vorkommen.
Der Nächste, bitte
Wer heute das Sagen hat, steht fest. Im deutschen Lebensmitteleinzelhandel sind fünf Namen relevant: Edeka, Rewe, die Schwarz-Gruppe, zu der Kaufland und Lidl gehören, Aldi und die Metro-Gruppe. Seit Jahren teilen sie 90 Prozent des Geschäfts unter sich auf. Unangefochtener Herrscher ist die Edeka-Gruppe. Auf mehr als 50 Milliarden Euro Gesamtumsatz kam sie 2014, das sind über zehn Milliarden Vorsprung auf den Rangzweiten Rewe.
Edeka ist weit mehr als nur ein Supermarkt. Das Unternehmen verfügt über eigene Fleischwerke und Großbäckereien, einen zentralen Einkauf für Obst und Gemüse, den sogenannten „Fruchtkontor“, und eine eigene Weinkellerei. Mit Netto verfügt Edeka außerdem über einen Discounter, der es mit den Segmentführern Aldi und Lidl aufnehmen kann. Seine Vormacht hat sich Edeka durch zahlreiche Übernahmen von Mitbewerbern erkämpft: 2005 schluckte es die deutsche Spar-Handelsgesellschaft und deren Discounter Netto. 2009 übernahm Edeka die 2.300 Plus-Filialen von Tengelmann und gliederte sie in seinen Netto-Markendiscount ein. Als Nächstes an der Reihe: Kaiser’s Tengelmann.
2014 veröffentlichte das Bundeskartellamt eine groß angelegte Untersuchung zu den Machtverhältnissen in der deutschen Lebensmittelbranche. Es befragte 200 deutsche Hersteller unterschiedlicher Lebensmittel wie Sekt, Marmelade oder Milch ebenso wie 21 Handelsunternehmen. Das Ergebnis: Der Markt sei so konzentriert, dass wenige große Handelskonzerne bereits jetzt einen „gravierenden Vorsprung“ gegenüber kleineren Konkurrenten hätten. Daraus ergäben sich Vorteile, die sich in den Verhandlungen mit Herstellern nutzen ließen. Das Amt attestierte Edeka damals schon eine herausgehobene Marktmacht.
Wer als Kunde in diesem Markt Lust auf Pizza aus dem Tiefkühlregal hat, kann zwischen bekannten Namen wie Wagner, Dr. Oetker oder Alberto auswählen. Hinzu kommen mindestens fünf No-Name-Produkte. Bei Butter gibt es mehr als 20 Richtungen. Noch schwerer fällt die Entscheidung bei Wein mit rund 300 Sorten. Die deutsche Konsumgüterindustrie hält zigtausende verschiedene Artikel bereit. Supermärkte aber können auf ihrer Verkaufsfläche nur einen Bruchteil davon anbieten. „Was Kunden nicht sehen, ist der Kampf um die Regalflächen. Der Platz ist knapp, wir wollen rein. Da sitzen die großen Supermärkte am längeren Hebel“, sagt ein norddeutscher Lieferant.
Bruttogesamtumsatz (in Millionen Euro)
1. EDEKA-Gruppe: 51.850; 2. REWE-Gruppe: 37.999; 3. SCHWARZ-Gruppe: 34.060; 4. METRO-Gruppe: 29.718, 5. ALDi-Gruppe; 27.505
Fast 52 Milliarden Euro Umsatz machte der Edeka-Konzern im Jahr 2014. Ein Viertel davon bringt der Discounter Netto ein
Quelle: Lebensmittelzeitung/Trade Dimensions
Einmal pro Jahr, meist im Herbst, handeln Lieferanten und Händler die Konditionen aus, zu denen Tiefkühlpizza, Butter oder Wein ins Supermarkt-Regal kommen. Noch bevor die erste Lieferung erfolgt, wird ein so genanntes Listungsgeld an Edeka, Rewe und Co. fällig. Mit diesem kaufen sich die Lieferanten in die Regale der Supermarktketten ein. Listungsgelder werden von den Handelskonzernen nicht erstattet. Somit tragen die Lieferanten das Risiko, wenn ein neues Produkt beim Kunden keinen Anklang findet und im Regal liegen bleibt. Außerdem verlangen die Händler ihren Lieferanten Rabatte, Bonus-Zahlungen oder Zuschüsse zu den Werbekosten ab. Transparent sind die Verhandlungen zwischen Supermärkten und Lieferanten nicht. Von Lieferanten ist zu erfahren, dass man natürlich versuche, seine Produkte an verschiedene Händler zu ähnlichen Preisen zu verkaufen. Ein Hersteller macht aber deutlich: „Wenn wir offenlegen, um welche Summen es geht, kommt doch gleich ein Konkurrent und unterbietet uns.“
„Die Supermärkte fungieren als Türsteher“, sagt Franziska Humbert, die den deutschen Lebensmitteleinzelhandel für die Nichtregierungsorganisation Oxfam beobachtet. „Geht ein Lieferant nicht auf die gestellten Konditionen ein, wird ihm gedroht, dass seine Produkte aus dem Sortiment verbannt werden.“ Meinungsverschiedenheiten beim Preis führen immer wieder dazu, dass die Händler Sortimente im Regal zusammenstreichen oder Produkte gezielt schlechter platzieren.
Bauern: Opfer
Branchenprimus Edeka hat sich dabei den Ruf gemacht, seine Macht gnadenlos auszuspielen, ganz offen am Verhandlungstisch. Nach der Übernahme der Plus-Filialen 2009 hatte der Konzern von Lieferanten „Hochzeitsrabatte“ gefordert. Weitere Zahlungen liefen unter Titeln wie „Synergiebonus“, „Partnerschaftsvergütung“ oder „Sortimentserweiterungsbonus“. Das Bundeskartellamt beschrieb Edekas gezieltes Herausgreifen einzelner Vorteile, die Plus in der Vergangenheit von Lieferanten gewährt wurden, als „Rosinenpickerei“. 2013 mahnte das Bundeskartellamt Edeka dafür ab. Die Entscheidung galt als Signal an die ganze Branche: Solche Praktiken würden in Zukunft geächtet. Doch das Oberlandesgericht Düsseldorf hob die Abmahnung später auf: Zwar seien nach der Übernahme der Plus-Märkte tatsächlich bessere Konditionen für Edeka vereinbart worden, doch dabei handle es sich eben um das Ergebnis von Verhandlungen zwischen annähernd gleichstarken Parteien.
„Großen Herstellern drücken die Lebensmittelhändler ihre Konditionen genauso auf wie den kleineren, denn um Edeka, Rewe oder Aldi kommt keiner herum“, sagt Andreas Gayk, verantwortlich für Handelsbeziehungen beim Markenverband, in dem sich rund 400 Unternehmen von Alete bis Zott organisieren. Doch Riesen der Lieferanten-Branche, wie Nestlé oder die Müller-Molkerei dürften sich weit weniger gefallen lassen müssen als kleine und unbekannte Firmen. Die Machtverhältnisse können sich sogar dann umkehren, wenn ein Supermarkt einen Markenartikel in jedem Fall anbieten muss. Nutella etwa. Laut Bundeskartellamt haben aber nur sechs Prozent aller Markenprodukte eine solch starke Position.
Es sind besonders die kleinen Lieferanten und Hersteller, die unter der Nachfragemacht der großen Händler leiden. Allen voran die Landwirtschaft. „Im letzten Jahr haben die Vermarktungsspannen zugenommen. Bei sinkenden Erzeugerpreisen und stabilen bis leicht gestiegenen Verbraucherpreisen haben die Bauern als schwächstes Glied in dieser Verhandlungskette das Nachsehen“, sagt Michael Lohse vom Deutschen Bauernverband. Zunächst werden es wohl die Molkereien und Schlachtunternehmen spüren, wenn Kaiser’s Tengelmann in Zukunft wegfällt. Gerade auf regionaler Ebene war der Händler ein Abnehmer mit Gewicht. Inwieweit sich die Fusion auch direkt auf die Bauern auswirken wird, bleibt abzuwarten. In ihren Ohren mag Gabriels Hauptargument für die Übernahme, die Sicherung der Arbeitsplätze, wie Hohn klingen. Die Landwirtschaft steht aufgrund von Skandalen in der Tierhaltung ohnehin unter großem Druck. Der Appell an den Verbraucher ist allbekannt: „Wesentlich höhere Ansprüche an die Haltungsbedingungen kann der Bauer nur erfüllen, wenn für die Produkte auch mehr bezahlt wird“, sagt Lohse. Wenn der Liter Milch im Supermarkt einen Euro koste und davon nur 28 Cent an den Bauern gingen, ist das nicht gegeben.
Mitarbeiter
Rund 51.000 Mitarbeiter hat die Tengelmann-Gruppe in Deutschland, die meisten bei KiK. Geht der Verkauf der Supermärkte des Konzerns an Edeka über die Bühne, so betrifft dies fast ein Drittel der Belegschafthat ein Drittel der Verkaufsfläche aller Penny-Märkte
Quelle: EHI Retail InstItute
Im europäischen Vergleich gelten deutsche Lebensmittel als extrem günstig. Niedrigpreise sind ein Grund dafür, dass der deutsche Lebensmittelmarkt so hart ist. „Wer gut verkaufen will, muss brillant einkaufen“, sagt einer, der seit Jahren als Einkäufer für einen großen Lebensmittelhändler tätig ist. Gut einkaufen bedeutet: große Mengen ranzuschaffen und beim Stückpreis um „jeden einhundertstel Cent“ zu feilschen. Umsatz machen die Supermärkte durch die verkaufte Milliardenmenge. Verkäufe unter Beschaffungspreis sind zwar gesetzlich verboten. Doch ist es in der Praxis, mit verhandelten Mengenrabatten und Sonderboni, nicht nachvollziehbar, ob der Verkaufspreis nun darunter liegt. Billig-Angebote fungieren als „Lockvögel“ und holen die Kunden in den Laden. Was bei der günstigen Butter verloren geht, wird an anderer Stelle wieder reingeholt. „Aldi setzt den Niedrigpreis. Das geht zu Lasten der anderen Händler, der Lieferanten und der Produzenten“, sagt der Einkäufer.
Günstig und gammlig
Aldi ist zudem der Discounter mit den meisten Eigenmarken und deshalb in der Lage, Produkte noch günstiger anzubieten als Konkurrenten. Eigenmarken gewinnen in allen Ketten an Bedeutung, sie stärken die Position der Großen zusätzlich: Wer als Produzent Inhalte nur für Eigenmarken der Supermärkte herstellt, ist schneller austauschbar und so unter Druck, den Konditionen der Händler zuzustimmen.
Für Verbraucher mögen die günstigen Lebensmittelpreise auf den ersten Blick ein Segen sein. Gammelobst und -gemüse, wie jüngst wieder bei Rewe, Edeka, Aldi und Lidl entdeckt, sind dabei aber nur die offensichtlichsten Konsequenzen der Dumpingpreise. Eine jüngst veröffentlichte Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zeigt, dass Marktkonzentrationen sich durchaus bis auf das Angebot auswirken können. Bei regionalen Händlern sind immer öfter Produkte der Großen im Regal zu finden, das Angebot vereinheitlicht sich. Berühmt-berüchtigt sind Einkaufskooperationen zwischen regionalen und großen Händlern. Die kleinere Kette profitiert dabei von den guten Konditionen, die der große Händler beim Einkauf von Waren erzielt. Im Gegenzug darf der Große seine Eigenmarken in die Sortimente der kleinen Händler einbringen. Das Bundeskartellamt schreibt, dass „solche Vereinbarungen eine spätere Fusion einleiten könnten“.
Wer sich in Kaiser’s-Filialen umhört, stellt fest: Unter den Mitarbeitern ist die Stimmung gespalten. Die einen freuen sich darüber, dass mit der Ministererlaubnis erst mal scheinbar Klarheit herrscht. Die anderen wittern viel Ärger mit Edeka. Deutschlands größter Lebensmittelhändler steht immer wieder wegen schlechter Arbeitsbedingungen in der Kritik. Das liegt mit daran, dass Edeka rund 80 Prozent seiner Filialen an private Kaufleute ausgliedert – ein Modell, das auch Rewe nutzt. „Mit den Privatisierungen fallen oft tarifliche Bezahlungen und Betriebsräte weg“, sagt Stefan Sell, Professor für Arbeitsmarktforschung an der Universität Koblenz. Und Verdi kritisiert Edeka massiv: „Bei vielen Filialen steht zwar Edeka drauf, aber ein großer Teil ist eben an selbstständige Kaufleute vergeben. Und da sind wir beim Problem der privaten Betreiber: Es wird oft massiver Druck auf die Beschäftigten ausgeübt, schlechte Arbeitsbedingungen zu akzeptieren“, sagt Eva Völpel von Verdi.
Sigmar Gabriel will genau beobachten lassen, inwiefern sich Edeka an die gestellten Bedingungen hält – und seine Ministererlaubnis bei Verstößen widerrufen. Wird damit alles gut für die 16.000 Mitarbeiter von Kaiser’s Tengelmann? „Ist eine verdammt harte Branche für alle“, so sieht Verkäuferin Michaela es.
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