Hoffnung auf Frieden: Dzevad Karahasans Roman „Einübung ins Schweben“

Sarajevo Dzevad Karahasans Roman „Einübung ins Schweben“ erzählt von der Belagerung Sarajevos im Jahr 1992. Dabei wirft der Autor einen etwas anderen Blick auf den Jugoslawienkrieg und beweist einmal mehr, dass er ein Schriftsteller von Weltrang ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2023
Schmerzhaft und präszise schreibt auch Dzevad Karahasan
Schmerzhaft und präszise schreibt auch Dzevad Karahasan

Foto: Joel Robine/AFP via Getty Images

Als Peter Hurd Ende März 1992 zur Präsentation seines neuen Buches nach Sarajevo kommt, bricht dort gerade der Krieg aus. Noch kann man raus aus der belagerten Stadt, wenigstens wenn man Brite ist und Geld hat. Schon am Busbahnhof entscheidet Peter sich aber doch, zu bleiben. „Grenzsituationen sind wertvoll“, erklärt der Intellektuelle seinem hier ansässigen Kollegen und Gastgeber Rajko seinen Entschluss. „Hier kann ich mein wirkliches Selbst kennenlernen, kann die Authentizität entdecken, kann entdecken und begreifen, wer ich bin und wie ich tatsächlich bin.“ So beginnt ein Experiment, das Peter Hurd an seine Grenzen führt.

Peter Hurd, der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler, Essayist, Dichter, wird reichlich bewundert, unter a