Viel Sinn fürs Tackling

Kosovo Serben und Kosovo-Albaner verhandeln wieder miteinander. Ergebnis könnte eine Teilung des Kosovo nach dem Prinzip sein: Erst schrumpfen, dann richtig unabhängig werden
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Erst kommt das Passierscheinabkommen, und am Ende tauscht man Botschafter aus, die man „Ständige Vertreter“ nennt: Die Jahre der deutsch-deutschen Entspannungspolitik haben vorgemacht, wie man völkerrechtliche Konflikte mit etwas Phantasie beiseite räumt – das könnte jetzt auf dem Balkan wiederholt werden. Die Bedingungen sind sogar günstiger als seinerzeit in den siebziger Jahren, denn hinter Serben und Kosovaren stehen keine Blöcke. Der große Vorteil ist freilich zugleich ein kleiner Nachteil: Wer den Prozess stören will, kann das ungehindert tun. Seit Anfang März verhandeln Belgrad und Prishtina über „praktische Fragen“. Sie werden aller Voraussicht nach beispielsweise den Telefon-Krieg beilegen. So hat Serb