Westeuropa und Resteuropa

Mazedonien Nicht nur dieser Balkan-Staat wird durch die Schwäche der EU zunehmend in Schwierigkeiten gebracht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2015
Blaupause für künftige Konflikte: in Kumanovo nach den Zusammenstößen im Mai
Blaupause für künftige Konflikte: in Kumanovo nach den Zusammenstößen im Mai

Foto: Armend Nimani/AFP/Getty Images

Der Leuchtturm sendet nur noch schwache Signale, und in den Küstengewässern geschieht, was man immer befürchten muss, wenn das Blinkfeuer an Land nicht klar zu erkennen ist: Tanker laufen auf Grund, und es fehlt nicht viel, dann kollidieren sie auch. Die Krise in Mazedonien ist nur eine Variante dessen, was in Resteuropa passieren wird, wenn Westeuropa sein Interesse verliert.

Weitgehend unbemerkt nicht nur von der Öffentlichkeit, sondern auch von europäischen Entscheidungsträgern, hat sich das kleine Balkanland in den vergangenen sieben Jahren zu einer autoritären „Demokratur“ im Stil der 90er Jahre rückentwickelt. Wahlen finden zwar noch statt, werden aber gefälscht. Medien gibt es, sie stehen allerdings unter Druck. Die Justiz geho