Wir sind als Art nicht zukunftsfähig. Soviele Arten wir auch durch unser Verhalten vernichten werden, so widerlich vielfältig wir auch den Planeten mit Spuren unserer Destruktivität und bodenlosen Dummheit hinterlassen werden, unsere Art wird eine der kurzweiligsten Erscheinungen im Spektrum der Evolution gewesen sein.
Dabei wäre Anderes möglich gewesen!
Mein Ruf gilt allen, die noch Hoffnung in sich tragen, verweigert Euch dem System und kreiert möglichst autonome Überlebensmodelle im Off.
Noch ist die Natur nicht völlig vom Wahn unserer Art durchwirkt, noch bleiben uns Chancen sie zu bewahren und mit ihr, durch sie hindurch, aus ihr heraus zu existieren.
Es gilt einen seinsbezogenen Hedonismus zu genießen, nicht einem auf Materialismus bezogenen, grausamen Giertrieb zu folgen.
Das System kannibalisiert unsere Art, wir zerfressen nicht nur die Lebensgrundlage deren Teil wir sind, sondern auch uns selbst im gegenseitigen und gnadenlosen Wettbewerb.
Jede empathische, soziale, intellektuell gütige Regung wird am Ende doch zu einem Faden der Grausamkeit gewoben, indem das System die Güte als Kitt für seine Vernichtungskraft missbraucht.
Im System ist Vertrauen gleich Selbstmord, im System wird Vertrauen mit der Höchststrafe bedacht, man wird zum Idioten.
Dabei sind es jene, die gütige Menschen und deren Vertrauen tagtäglich verraten, die die Idioten sind.
Selbst der mächtigste unserer Art ist nur ein Trottel des Systems, ohne die Kette der Grausamkeit könnte kein Machtknoten existieren, würde er schlicht von der klugen und gütigen Masse ignoriert.
Doch die Masse liefert sich aus, sie willigt ein in den Weg der Vernichtung, sie beugt sich dem Druck den sie doch selbst erzeugt.
Wer von Euch kann mir ein Beispiel nennen, ein Beispiel, da gütige, intelligente Menschen letztlich nicht doch zum Steinchen des Mosaiks, dieses verdammten Treibens werden?
Solange die Geburt eines Menschen vom Prinzip her nicht anders angelegt ist, als der Fall eines befruchteten Samens, einer Pflanze, die - fällt sie günstig - zum Himmel sprießt und gedeiht, fällt sie fatal, eingeht bevor sie noch richtig Wurzeln schlug, solange ist der vermeintliche Intellekt nichts weiter als ein fehlgeleiteter Instinkt, eine groteske Variante im Überlebensroulette der Natur.
Doch das Groteske hält sich nicht lange im Spiel des Lebens!
Wer keinerlei Hoffnung mehr hat, der kann weiter die gängige Variante wählen, es ist Ihm nichts vorzuwerfen, da man Hoffnung auf eine menschliche Zukunft durchaus als Wahnsinn bezeichnen kann.
In diesem Sinne tippt hier ein Wahnsinniger ab und an seine Apelle.
Ich bin auf die Beispiele gespannt!
Kommentare 40
Es reicht doch, wenn Du von deiner Zukunft ausgehst und die ist überschaubar. Ansonsten hört sich dein Text so an, als ob Du "zurück aus der Zukunft" gekommen wärest. Die eine, determinierte Zukunft gibt es aber nicht.
Warum Beispiele liefern? Verlasse deine Klause und beende die Isolation. Dann wirst Du auch die Menschen finden, die keinen "seinsbezogenen Hedonismus zu genießen,..", (denn der wäre erst einmal auf "Nachaltigkeit" zu überprüfen), aber ihre Arbeit auf eine Weise tun, die Respekt und Anerkennung verdient.
Ansonsten wie immer tiefster Pessimismus, den Du wahrscheinlich mit Realismus bezeichnen wirst.
Fangen wir mit der Spitze des Eisberges an: mit dem Imperium. Es zur Umkehr zu bewegen, hin zu Verhandlungen mit Vernunft, ohne Krieg und Mord. Mit mehr Verständnis für die eigenen Bürger und hin zu einer sozialeren Gesellschaft. Ohne Staatsterrorismus und mit viel Liebe. Und Frieden.
Das wäre ein Anfang zum Besseren: mit Demut.
>Dabei wäre Anderes möglich gewesen!<
zum beispiel?
na, klar, die möglichkeitsform der existenz oder die optative existenz. cui bono?
rückzug in die berge, auf die inseln, an den rand der ökumene. nichts für die spezies.
zu leisten ist eine zündende idee, die einen großen teil der erdbevölkerung infiziert. die idee ist schon da. es hat nur keiner gemerkt. die inkubationszeit dauert an...
Lieber Pleifel,
gerade diese Menschen, deren Wirken auf den ersten Blick Respekt und Anerkennung verdient (.... und es isoliert betrachtet ohne ein ABER - tatsächlich verdiente...), sind der Kitt des Systems. Sie halten dieses grausame Konstrukt - noch - und immer wieder - am Leben.
Ich bin eben so wahnsinnig noch Hoffnung in mir zu tragen, wäre ich bodenlos pessimistisch, würde ich hier nicht mehr mit Appellen aufschlagen.
in der Tat - der Möglichkeiten wurden schon viele formuliert - und da muss ich weder eine Sektenschrift noch eine Ideologie bemühen.
Soziale Anarchie wurde vom Prinzip her schon vor Jahrtausenden erdacht, Alltruismus ist das erfolgreichste Prinzip im Artenspektrum.
Jeder kann nur für sich selbst beginnen - so er dies den möchte.
Es gibt keinen Königsweg. Es gibt nur individuelle Wege - der Gier entsprechend, dem Gewissen entsprechend, oder auch die mehr oder weniger methodische Verfolgung einer religiösen, meditativen usw. Praxis.
Im Grund verstehe ich nicht, was just an Ihrem Art zu leben so logisch oder richtig sein soll, dass andere es gerade genauso machen müssten. Da fände ich es - vielleicht, denn wissen kann ich das ja nicht - praktischer, Sie würden beschreiben, was Sie tun, bzw. lassen, und warum gerade so.
Mir scheint, Appelle und Verurteilungen bleiben fast zwangsläufig gerade denen unverständlich, die sie betreffen (sollen). Ich kann vielen meiner nächsten Mitmenschen nicht einmal begreiflich machen, warum ich mit den GdL-Streiks kein Problem habe oder hatte, obwohl ich meine Argumente ganz logisch finde, und der Vorgang, um den es geht, ja nicht gerade überkomplex ist.
Aber das ist ganz normal. Ein "Erfolgserlebnis" auf so einem Gebiet ist eine Seltenheit. Außer vielleicht für einen geübten Propagandisten - wer den Schlüssel zur Konditionierung hat, hat vielleicht auch den zur Dekonditionierung -, aber das wäre wohl ein anderes Thema.
Es finden sich immer wieder Menschen, die als Angestellte Direktiven ausführen, die andere wiederum in Zwangslagen oder Notsituationen brinen. "Der Kitt des Systems" liegt also mehr in der Unverantwortlichkeit der Verantwortlichen, der mangelnden Solidarität untereinander und dem fehlenden Mut, sich zu widersetzen, also ggf. nein zu sagen.
Aktuell exemplarisch und Wut bei mir auslösend, ein Artikel der Zeit (leider noch nicht als Volltext verfügbar) "Vier Menschen gegen drei Streifen" (Zeit Nr. 21 - Anne Kunze 21.05.15), wo Mitarbeiter bei Adidas behandelt werden, wie man es aus den Vorzeiten des Arbeiterlebens kannte. Dabei kann diese Firma (sicher keine Ausnahme) frank und frei alles bestreiten, bzw. von Unkenntnis reden und es hat einfach keine Folgen!
Zwei Links dazu, die leider nur ein Teil wiedergibt "Ausbeutung bei adidas" (Zeit online - 21.05.15) und "Zeit erhebt schwere Vorwürfe gegen adidas Rieste" (Klartext).
Ich stelle mir so eine Art Taskforce vor, die unangemeldet in die Firmen rein kommt und alle Bereiche checken kann, die mit den Anstellungsverhältnissen im Zusammhang stehen. Aufgrund der Recherche gibt es dann schnellen Zugang zu gerichtlichen Prozessen, die dann vor allem die Personen belangen können, die in der Verantwortung stehen und gewöhnlich hinter der Anonymität des Kapitals verschwinden, bzw. geschützt werden. Die "Firewall" des Kapitals muss durchlöchert werden.
Ich könnte mir etliche hier vorstellen, die in der Taskforce gut aufgehoben wären. Es gäbe reichlich zu tun!
brinen bringen
Nun, dass Einigeln und der Verzicht auf Kommerz, das könnte ich tun. Das ändert aber dann nichts, wenn mir trotzdem die Napalmen abgeholzt werden, die ich eigentlich verfeuern wollte.
Ein "Ich Für Mich" ist Sesselpfurzerflucht. Sofaromantik. Helmut Schmidt in 2011, ZeitForum: ~"Wir sind möglicherweise am Vorabend einer Revolution in Europa." (Youtube). Das sehe ich ähnlich, es hilft im Großen nichts, sich allein zurückzuziehen. Im Kleinen, Jämmerlichen, schon.
Aber die Welt wird das nicht ändern.
So schreiben auch wir wohl aneinander vorbei. Schrieb ich nicht jeder müsse seinen eigenen individuellen Weg finden - nur eben nicht im System. .... natürlich habe ich meine persönliche Idee von Zukunftsfähigkeit, nur, ich glaube die deckt sich ganz erheblich auch mit Ihrer - es geht auf Dauer niemals im Gegeneinander, zukunftsfähig wäre nur ein Miteinander. Dieses Miteinander bezieht sich auf die gesamte Biosphäre. Würden die Lokführer für mehr globale Gerechtigkeit, für eine sinnvolle Bahnpolitik (nicht Hochgeschwindigkeitstrassen und Tunnelorgien, Einkaufspardiesbahnhöfe und einen fürstlichen Wasserkopf im Hochlohnpostenbeutesegment - sondern vernünftige Löhne für alle, auch die ganzen Parias im Konzern, eine Stärkung des Regionalverkehrs, intelligente Logistiklösungen die Schienengütertransport als zentrales Element beinhalten und politisch unterstützt werden - gegen die LKW-Lawine!) dann fände ich diesen Streik ganz wundervoll. Gut finde ich, dass sie wenigstens um ihre gewerkschaftlichen Rechte streiken - traurig finde ich, dass die Gewerkschaft unter Arbeitnehmerinteressen nur die arbeitsplatzspezifischen Interessen waren darf - sprich der den Funktionssubjekten zuzuführende Kaufkraftanteil, sowie die Bedingungen, zu denen diese diesen erhalten.) Wie oft schon habe ich den Generalstreik der Gesellschaft gegen das System gefordert, wie oft wurde ich auf meine Naivität hingewiesen. Wir spielen hier seit Jahren die Bälle hin und her - ich fürchte, die meisten werden wohl erst meine Radikalität begreifen, wenn sie, so sie noch leben, gezwungenermaßen um ihr nacktes Überleben zu kämpfen haben. Wie oft soll ich mich noch wiederholen, ich bin überzeugt die Menschen könnten sehr wohl eine leidensfreie und hochentwickelte, auch technisch hochentwickelte Gesellschaft begründen, nur, diese kann unmöglich auf den Prinzipien Führungs- und Machtkultur begründet sein, da die wahrhaft klugen Artgenossen in solch einer Struktur kümmerlich zu Grunde gehen, sich die psychopathischen Momente immer durchsetzen werden! Egoismus ist schlich dumm, er ist keinesfalls fortschrittsdienlich, das Märchen vom Motivationsfaktor, der sich aus dem "ich bekomme mehr" ergibt, es ist schlicht die zentrale Lüge dieser Systematik. Würden wir in anarchisch, altruistischen Strukturen agieren, wir wären technisch und spirituell Wesen, die ihrem Cortex gerecht würden! So aber sind wir Hordentiere, dumpfe Raub- und treudoofe Herdenexemplare, die sich in keiner Weise, was die Triebhaftigkeit angeht, von anderen Primaten unterscheiden! Man kann das so ganz wunderbar beobachten, sie selbst werden adhoc - wenn sie es reflektieren - binnen Sekunden dutzende von Bildern vor sich sehen, die dies belegen. Unsere Generation hätte eine grandiose Chance gehabt, die vor uns - jene 68er die vieles aus den Jahrhunderten vor uns an wahrhaft sinnvollem Gedankengut in Pamphleten und Manifesten zusammengefasst und in kleinen Gruppen für einige Jahren zu leben versuchten - ist feige gescheitert, hat sich geradezu vorbildlich ins System zurück assimiliert. Nein, es tut mir leid - die maximal mögliche Radikalität in Bezug auf Systemverweigerung ist schlicht ei einzig friedliche Lösung die mir einfällt. Sobald sich Gruppen finden, kann man beginnen gemeinsam neue Wege zu beschreiten - doch bitte, solange man dem System im offenen Kampf gegenübertritt, kann man nicht erwarten ein komfortables, leidfreies und womöglich noch unterhaltsames Leben zu genießen. Der Anfang wird für jeden hart und beschwerlich - ich kann nur für mich sprechen - es dauerte bei mir wohl fünf Jahre, da begann ich zu verstehen, wie wundervoll Seinszeit im Einklang - mitten in einem HDC - mit der vorhandenen noch halbwegs intakten Natur ist. ... und wie gesagt - meine Appelle klingen ohnehin langsam aus! In meiner Vorstellungswelt bleiben paradiesische Zustände keine Utopie, der intelligente Mensch würde sich das Paradies auf Erden schaffen, nicht die Hölle für Milliarden, um einigen Millionen ein materielles Reich des Irrsinns dazustellen und zu bieten. Es ist der älteste Traum von uns allen, vor all unseren Vorfahren, die Sekten wurden geschaffen, um ihn uns auszutreiben und auf die Zeit nach dem Leben zu verlegen, damit man uns besser als Idioten nutzen kann. Es ist wirklich verblüffend zu betrachten, wie sich Wesen, die im Grunde völlig gleicher Art sind, so dermaßen gegenseitig in Hierarchien zwängen und gemeinsam eine Weltherrschaft des destruktiven Irrsinns errichten, wobei sich mehr als die Hälfte dieser Art mehr oder weniger freiwillig bereit findet, ihre Leben für den materiellen Luxus "der Privilegierten" zu opfern. Gerade wir hier feierten vor kurzem das vermeintliche Ende einer kurzen Periode des industriell praktizierten Gipfels an destruktivem Wahnsinn, wir scheinen Nichts, aber auch wirklich Nichts, begriffen zu haben.
Dieses Mädchen ist eine klassische professionelle "Aktivistin" geworden - etstammt einer klassisch professionellen "Aktivistenfamilie" - wobei die Mittel absolut systemtreu generiert werden.
Sorry - dass genau ist Sofaaktivismus - die Aktivisten erarbeiten mit ihren Showevents das gute Gewissen der Betrachter, die ob ihres schlechten Gewissens glauben, dieses würde schon reichen.
Man geht nach Betrachten des Videos betroffen an den Kühlschrank und genehmigt sich einen Snak, am nächsten Tag geht es wieder zur Arbeit!
Derlei plakative Systemkritik gibt es doch nun wirklich genug!
Die NGO Divisionen überziehen den Planeten, gesponsort von den Banketten der Plutokraten und den Kleinspenden der willigen Arbeitstiere, gaukeln sie die Hoffnungsschimmer vor, welche der Mensch braucht, um sein destruktives Werk fortsetzen zu können - diese Video ist ein klasse Beispiel, wie vermeintliche Güte letztlich Systembenzin generiert.
Hoffnung ist das wichtigste Antriebsmittel für den Sklaven, so eine rührende Ansprache, die reicht für eine Tankfüllung!
Pfeifel, anders als ich, scheinen sie tatsächlich zu glauben man könne das System durch kluge Adjustierung auf einen zukunftsfähigen Kurs bringen.
Bezüglich Nichtverantwortlichkeit muss man nicht in die Konzerne blicken, man bekommt es täglich dirket aus dem Regierungstheater vorgespielt.
Letztlich war nur ein Sachbearbeiter mit den Fakten der NSA Suchfilter vertraut, schon die Führungsebene darüber wußte von nichts - vom Kanzleramt (wie lächerlich - der Aufsichtsbehörde? - ) ganz zu schweigen.
Doch was wäre gewesen, hätte dieser Sachbearbeiter schlicht seinen Arbeitsplatz verweigert, sich kein Nachfolger gefunden der seinen Platz einnimmt - .....................
Natürlich wäre ein Nachfolger sofort zur Stelle.
Würde man den Irrsinn in den Verzweigungen des System täglich auf einer Liste präsentieren, man könnte wohl auf kommunaler Ebene täglich eine dicke Zeitung verteilen!
Nur - es scheint so, als sei die Akzeptanz dieses Wahnsinns unverrückbar in uns angelegt - bis auf ein paar Spinner, spinnen alle brav weiter - die Spinner geht man um deren Egozentrik an, da sie sich anmaßen, zu behaupten man sei verrückt, wenn man mitmacht.
Ja, ich werde meine Finger zügeln!
Nur, jene die den Wahnsinn reflektieren (ich behaupte die meisten hier in der FC tun das sehr wohl - im Grunde dürfen ja auch die professionellen Systemkritiker das System ganz offen als ein vom Wahnsinn durchwirktes beschreiben - ) , um anschließend ganz konform mit ihm zu gehen, die krazen noch nicht einmal am Lack desselben!
Was nutzt es, zu wissen, alle drei sekunden verreckt ein Mensch am Hunger, im selben Tackt einer an Krieg, Unfall oder vermeidbarer Krankheit, wenn ich die Maschine die diesen Takt generiert, mit meiner Arbeit unterstütze?
Im Widerstand geht man nun einmal in Sack und Asche, man kann nicht auf dem hier so oft zitierten Sofa hocken, oder in einem schicken Kaffee klug über die Dinge schwätzen, wenn draußen vor der Tür das Elend sich einen Artgenossen nach dem anderen mit grausamer Stetigkeit krallt und ihn niedermacht.
Ich habe kein Sofa, ich hocke auf einem Stuhl der noch vom Großvater stammt, mein Messer ist ebenso weit älter als ich es bin, dieses Elektronikteil gibt bald seinen Geist auf , es wundert mich ohnehin, wie lange es schon funktioniert, ich habe keine Mutter mehr, wie Perleman, bei der ich unterkriechen könnte.
Ihr scheint schlicht meine Botschaft zu hassen, da sie so unerquicklich ist!
Nur - nicht ich inszeniere die Welt von uns Menschen, sondern Ihr, ich sitze in diesem Fall tatsächlich im Parkett, ihr spielt auf der Bühne, ihr scheint das Rampenlicht zu lieben, nur - es wird keinen euphorischen Schlussapplaus geben, es wartet nur der Tod auf uns, einzig - solange unsere Herzen schlagen, könnten wir zumindest diese Ensemble schmähen, im Parkett gibt es keine Bedienung, dort muss man selbst versuchen, klug zu überleben - ohne die Anderen zu schänden!
Dies ist mein Ansinnen, vermeidet wenigstens durch euer Verhalten, das Elend der Anderen - und ihr wisst, das meiste was ihr Euch heute gönnt, könnt ihr euch dann nicht mehr gönnen!
Zu viel verlangt - nicht wahr!
Selbst der mächtigste unserer Art ist nur ein Trottel des Systems
Dieser Satz sollte von Gesetzes wegen auf jedem Wahlplakat stehen.
Grundsätzlich denke ich, dass zunächst das Wichtigste wäre, wenn die Menschen wieder mehr den Wert von Solidarität erkennen würden, statt ständig ihre Selbstoptimierung (Selbstausbeutung) zu betreiben. Die Mächtigen können vor allem deshalb schalten und walten, wie sie wollen, weil die von ihren Handlungen Betroffenen es nicht schaffen, solidarisch zueinander zu stehen.
Ich gebe Ihnen recht, in allem was Sie schreiben. Ich rede auch nicht von Hoffnung, sondern vielmehr von den Inhalten. Was z.B. Schweden unter Olaf Palme propagiert hat, diesen "dritten Weg", finde ich bemerkenswert - nun - das Ende weniger...
Die Frage, die sich mir stellt: wie bekommt man die Menschen - vorzugsweise die Amis - dazu, ein friedliebendes Volk zu werden?
Ich denke, soviel an Veränderung braucht es nicht, das Einlenken von einigen Wenigen würde ausreichen. Ein alternatives Geldsystem wird eh kommen, nun muss man nur noch die sozialen Standards anpassen. Leid und Krieg wird man nicht verhindern können - man kann es aber minimieren. Das sollte doch das Ziel sein. Nicht jeder kann vor dem Hungertod gerettet werden, man kann aber dafür sorgen, das es weniger werden.
Um es einmal positiv auszudrücken: In GER gibt es einige Innitiativen, die schon mal grundsätzlich (obwohl natürlich mit Fehlern behaftet), wie die Erneuerbaren Energien, in die richtige Richtung zeigen, und das in einem Zeitraum, in dem noch "genug" Öl da ist. Diese Denkrichtung ist also sehr gut!
Was mich in Deutschland wundert, ist die Ungleichverteilung der Einkommen, Erbschaften und Steuern, hier sehe ich ein riesiges Diskussions- und Handlungspotential. Nicht zu vergessen: wenn mehr Menschen mehr Wirtschaftskraft zur Verfügung haben, dann werden sie auch mehr konsumieren. Die Millionäre und Milliardäre dieser Welt können nämlich auch nur in einem Auto gleichzeitig fahren und nur ein Handy benutzen können.
Zudem gehe ich auch nicht davon aus, dass viele reiche Menschen die Flucht ins Ausland wagen würden - denn: wohin sollten sie denn gehen? In welchen Ländern gibt es eine vergleichbare Infrastruktur zu GER, Krankensysteme usw. Es können nicht alle nach Norwegen oder Schweden. Selbst dann, wenn alle schreien: "Dann gehe ich woanders hin..." nur weil sie auf 10 oder 20% Ihres Einkommens verzichten müssten, bleibt die Frage, wieviele es wirklich täten. Hier darf man nicht vergessen, dass die gesamte Sozialisation aufgegeben wird, man sich an völlig neue Arbeitsbedingungen anpassen muss etc.
Würde man dann noch, meinetwegen nur in GER oder in der EU, die Spekulationsgewinne pauschal mit 50 - 80% besteuern, wäre auch diesem Schwachsinn Einhalt geboten.
Ich finde, es gibt viele Dinge, die man sich anschauen sollte. Mut zur Veränderung gibt es ja, nur das diese über Kriege stattfinden.
Es bleibt dem Individuum nur die Hoffnung!
Wir können niemanden zu irgend etwas bewegen.
Jeder von uns kann sich selbst fragen.
Was will ich als Mensch sein?
Wir haben alle eine Wahl!
Ist die Frage, wen Sie mir "Wir" meinen. Wir hier - nun ja - nicht alle. Die Flüchtlinge auf den Booten: nein.
Meiner Meinung wird das System sich nicht "reformieren" lassen.
Entweder man schaft globale Gerechtigkeit, dies wäre durch eine altruistische Gesellschaft, die sie regional und anarchisch organisiert, jedoch auch global symbiotisch Interagiert, wo dies möglich ist, theoretisch binnen weniger Jahre machbar.
Auflösung sämtlicher zentralistischer Machtstrukturen, Bildung kommunaler, die Grundversorgung betreffend, autarkter Strukturen, dort wo dies nicht möglich ist - schlicht kollektive Bedarfsunterstützung.
In fünf Jahren gäbe es keine Hungertoten mehr - nirgends auf der Welt.
Natürlich - es wäre unmöglich, dass 100 Menschen mehr Ressourcen für sich beanspruchen dürften als die ärmsten 2 Milliarden.
Natürlich, der materielle Hedonismus, der einem HDC Haushalt mehrere tonnenschwere mobile Blechbüchsen, mehr als hundert qm Wohnfläche, kurz einen pervers resourcenfressenden Lebensstil ohne Sinn und Maß zubilligt, wäre nicht mehr darstellbar - nur der praktizierte Altruismus würde das Individuum wohl auch mit übelstem Brechreiz überziehen, begäbe es sich mit seinem Überfluss in die Öffentlichkeit.
Die Gesellschaft würde Reichtum schlicht ächten - es wäre wohl genau umgekehrt - so wie ich als Verweigerer heute als Verwirrter geächtet werde, würden dann die Menschen geächtet, die sich in ihren Villen einzäunen und doch ein öffentliches Leben genießen, indem sie die schönsten Plätze dieser Erde okupieren - sie fänden keine Dienstboten mehr, ihre ganze Infrastruktur bräche zusammen, da man ihre Ghettos von der Versorgung abschotten würde.
Kurz man müsste niemanden enteignen, man müsste egoistisches Verhalten nur ächten.
Es bedürfte keinerlei Gewalt, so sich die große Mehrheit solidarisch verhielte.
Das Problem, diese Transformation wäre seit Jahrtausenden möglich, findet jedoch nicht statt.
Warum?
Nun, wir werden zum Egoismus erzogen!
Das Wettbewerbsprinzip gilt ab dem Kindergarten. Führungskultur und Hordenprinzip sind immanent und nicht überwunden.
Offene Gesellschaft und soziale, solidarische Interaktion sind nur dort wirklich wirksam, wo sie systemdienlich und vermeintlich vorteilhaft erscheinen, werden letztlich aber sofort wieder durch Selektionsprozesse pervertiert.
Das eine Kind aus dem Slum, dass es ins Symphonieorchester schafft, als Arzt in einer Klink den Musteraufsteiger gibt etc. etc. etc.
Der Traum vom Aufstieg ist das Opium, welches die Masse der Menschen am willigen dienen hält, nur in einer wahrhaft solidarischen, altruistischen Gesellschaft gibt es keinen Aufstieg, da es keine Hierarchien gibt!
Genau dies ist ja - so es den nicht ein frommer Wunsch ist - die Kraft der Vernunft und des menschlichen Intellekts, wir können unser Tun reflektieren, wir können ermessen, welche Auswirkungen unser Handeln hat.
Leider handeln die meisten Menschen jedoch nicht nach ihrer Vernunft, im Sinne von - ich handle nach der Maxime dem Gemeinwohl wahrhaft dienlich zu sein, da ich mir so auch den größten Nutzen kreiere, indem ich dazu beitrage eine humande Gesellschaft aufrecht zu erhalten - sondern im Sinne von - ich möchte in der Gemeinschaft bestehen und unterwerfe mich somit ihren Prinzipien, die da eben lauten, Eigennutz, Aufstieg und Sieg über den Mitbewerber.
Natürlich - wie oben angesprochen, es gibt Güte und Empathie - nur sie werden gnadenlos von den Psychopathen ausgebeutet und so wird die empathische Krankenschwester am Ende 60 % ihrer Arbeitszeit den Wohlstandspatienten versorgen, der als Raubmensch andere besiegte und für wesentlich mehr bedürftige Menschen, die keine Kaufkraft haben, ihre Empathie nicht einbringen können, da sie keine Wahl hat, wem sie letztlich ihre menschliche Wärme und ihre Kraft spendet - da sie sie verkaufen muss (gegen ein minimal mögliches Entgeld).
Der ganze Kreislauf ist völlig unsinnig und destruktiv.
Grob gesagt werden mehr als 50% der menschlichen Wirkungskraft verschwendet um die Umverteilung von Unten nach Oben zu organisieren, diese zu Sichern und das Pferch der marginalisierten Massen dicht zu halten.
Diese Maßnahmen verusachen nebenbei eine ökologische Kathastrophe die nur noch die Frage offen lässt, was letztlich zu unserem Veschwinden führen wird - die soziale - oder die ökologische Komponente - wahrscheinlich wird es wohl eine gemeinsame Ursache sein.
Die größten ökologischen Narben schlagen ohnehin die sozialen Verwerfungen, vielerorts sind die Menschen gewzungen ihre Umwelt zu vernichten, um kurzzeitig das Überleben zu sichern.
Der Materialismus und der Traum von völlig debilen Statussymbolen tragen ein Übriges dazu bei, dass sie unsere Art ausradiert - doch das erwähnte ich ja schon.
Ein schönes Beispiel ist der Traum vom Auto, der heute in fast jedem Chinesen wuchert, ganz so wie in unseren Köpfen in den 50ern - 60ern......!
Man könnte sagen die motorisierte Blechbüchse ist eine Art ultimativer Auswuchs des Spektrums menschlicher Idiotie.
Zerquetscht sie nicht die Jugend in einem Sandwitch aus Fleisch und Stahl, verseucht sie doch die Natur mit Abgasen, mit einer gigantischen Industrie zu Herstellung dieser Teile, mit das Leben versiegelnden Beton- oder Aspahaltbandern, der Einplanierung ganzer Landschaften.
Dazu gibt es nicht wenige Artgenossen, die mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit abdienen, um ihre Blechbüchse zu finanzieren.
.... und das ist nur ein Ding aus dem Wahnwahrenspektrum!
Niemand müsste verhungern!
Schon seit Jahrhunderten wäre das zu vermeiden!
Entweder wir entscheiden uns doch noch für einen vernunftbegabten Altruismus der die soziale Anarchie ermöglicht, oder das System würgt unsere Gene aus der Zeit!
Niemand zwingt den Einzelnen destruktiv zu agieren - doch wir alle agieren letztlich destruktiv.
Alleine kann niemand etwas bewirken, außer sich selbst aus diesem Kreis des Wahnsinns zu verabschieden.
Im Grunde könnte jeder für sich die Lebensmöglichkeiten die der Planet etwa 8 Milliarden Menschen bietet reflektieren, sein Leben entsprechend gestalten.
Wer sich mehr Privilegien zugesteht, als offensichtlich darstellbar sind, der muss sich nicht mit Systemreformen abgeben, der kann hemmungslos weiter seine Bedürfnisse befriedigen, bzw. versuchen diese zu befriedigen, er wird es nur bewerkstelligen können, indem er versucht im System Erfolge zu verbuchen, sprich Kaufkraft zu generieren.
Das System gesteht niemandem Kaufkraft zu, der es nicht respektiert, bzw. sich ihm unterwirft - insofern wird der Widerständige kaum den vertretbaren Lebensstil wählen können, sondern tatsächlich sehr bescheiden sein müssen - nur ich persönlich lerne die Bescheidenheit als echte Bereicherung meines Lebens kennen.
Nur - schon alleine die Bescheidung auf das Mögliche wäre ein großer Schritt für manche, würde das System schnell vor ernsthafte Probleme stellen.
Würden nur die Europäer plötzlich 20 % weniger konsumieren, würde das System eine wahrscheinlich komplette Erosion erleiden, da die Renditestrukturen kollabierten, die Arbeitsplätze entsprechend reduziert würden und das Heer der marginalisierten nicht mehr zu kontrollieren wäre.
Leider wäre die Folge wohl wieder kollektiver Massenmord und danach könnte eine neue Spielrunde beginnen.
Die Frage wäre - würde massenhafter bewußter Konsumverzicht auch die Einsicht stärken, dass man sich der Machtstrukturen im Falle des ökonomischen Kollapses entledigen kann, nicht indem man radikalen Führern nachvollt, sondern indem man die eingangs genannten regionalen, autonomen Strukturen schafft.
Dies erforderte jedoch Vertrauen und die Belohnung des Vertrauens durch altruisitische Vernunft - sprich - in meinen Augen wahre Intelligenz!
Nun, ich träume von solch einer Welt, wohlwissend, dass die Wahrscheinlichkeit eines solchen Weges verschwindend gering ist - doch ich halte es für möglich.
Meinen Teil versuche ich beizutragen, es ist eben nur ein siebtel eines Millirardstels......
Es gibt auf der Welt wohl einige Hunderttausend Sonderlinge wie mich - wir müssten huntere von Millionen sein - wie gesagt, dann würde es spannend - vor allem wirklich lebensbedrohlich, dann wäre es ein wirklicher Kampf - schwenkt die Masse ganz um, oder lässt sie sich zum Morden treiben.
Paradox, mein persönliches Glück ist, das Unglück unserer Art.
... den ich fürchte, es käme zu einem Blutbad, ich sterbe entschieden lieber unter einem Baum in "meinem" Wald, bei Sonnenschein, ein Gedicht auf den Lippen, die Sonne durch die Wimpern schimmernd, langsam den Schmerz verlierend - letztlich wieder in das Ganze einfließend, jenes Ganze, das mit uns so ein unwürdiges Spiel treibt.
Ich stimme Ihrem Text zu - nur nicht in dessen radikelem Imperativ.
Ich denke, daß man durchaus auch durch nicht 100%ige Handlungen (=Abkehr vom System des Konsums, des Wachstums, der Gier) gutes bewirken kann. Wenn ich 1 mal pro Jahr auf ein Plastik-Produkt verzichte, ist es nicht perfekt - aber mehr als würde ich es gar nicht tun. Wenn ich es an 340 Tagen / Jahr schaffe - cool! Jedes Mal, jeder Euro, den ich nicht extra verdiene und den auszugeben oder der Bank zur Verfügung zu stellen - widerspricht dem System, schwächt es. Die wenigsten Menschen können 100%igen Widerstand und 100% Verzicht & Abkehr durchziehen. Aber je mehr davon es mehr schaffen - desto schwächer wird es. Zumal es dann auch zu einer Vorbild-Funktion kommt. Je öfter ich sage "Ich brauche nicht mehr" oder "Ich mache beim Hamsterrad nicht mit" - desto größer die Chance, daß es Menschen in meiner Umgebung auch so sehen werden. Eine Forderung nach komplettem Lebenswandel ist für die meisten Menschen kaum durchführbar (vor allem mental). Aber ein schrittweiser Wandel - auch wenn es kleine Schritte sind, sagen wir mal 1% pro Jahr - ist dennoch ein Wandel (sofern das System an anderer Stelle nicht mehr wächst natürlich!). Kann sein, daß es vorher dennoch mit uns zugrunde geht.
Ich zum Beispiel versuche von Jahr zu Jahr - trotz wachsender Familie - weniger zu konsumieren, etwas weniger (für Geld) zu arbeiten, mit dem Ersparten baue & erneuere ich in einem polnischen Dorf ein altes Bauernhaus, wo ich immer mehr lebe - und hoffe, bald komplett dort umzuziehen. Langsam besorge ich die Sachen dort selbst (Eier vom Nachbar als vom Laden etc.), versuche mich mit Gemüse- und Kartoffelanbau. Ich kaufe kein neues Auto bis dieses den Geist aufgibt, kaum neue Elektronik (Smartphones etc.), kaum neue Geräte überhaupt, Urlaube sind vermehrt "Wanderungen in der Gegend" etc. Keine Ahnung ob es mal gelingt dort ganz autark zu leben - aber ich finde diesen schrittweisen Weg für richtig, ein anderer wäre mir ehrlich gesagt kaum möglich. Da ich aber Familie habe, und auch deren Bedürfnisse achten möchte, ist es eben ein langsamer Prozess, anstatt führerisch zu sagen: "Familie, alle einpacken, wir ziehen aufs Land und stecken aller Stecker raus!!!"
so ist es - das Problem - jene von uns, die sich in diesem System solidarisch verhalten, werden in der Regel bitterst dafür bestraft.
... ich würde sagen sie haben wohl ihren Konsum schon um mehr als 20% eingeschränkt ..... ich finde ihre Schilderung sehr ermutigend, wie sie schön sagen, jede kleine Unterlassungsaktion ist besser als gar keine, sie bringen doch schon eine gute Bilanz zustande.
.... es klingt zynisch und ist es wohl auch - doch auch die Menschen auf den Booten haben eine Wahl, allerdings ist es die Wahl zwischen verhungern oder versuchen zu überleben - nur - vor diese Wahl werden sie durch das globale System gestellt, vor diese Wahl wird fast ein drittel der Menschen auf dem Planeten gestellt!
In der Tat, hierzulande ist Verweigerung ein angenehmer Job!
Nie war Widerstand einfacher, trotzdem finden ihn kaum Menschen praktikabel.
Verweigerung ist ja gut und schön, allerdings sehr egozentrisch und nicht für alle machbar. "In der Tat, hierzulande ist Verweigerung ein angenehmer Job!" Damit sind Sie dann trotz allem Teil des Systems, das Sie nicht haben wollen.
Im Grunde ist das Kapitalismus in Bestform, nur mit einer anderen Gewichtung der ihn abbildenden Dimensionen: Selbstverliebt entscheiden Sie sich, für sich selbst das Beste umzusetzen.
Das ist keine Systemverbesserung, sondern das Baden in Selbstmitleid.
Allerdings: nachvollziehen kann ich das;-)
"Ich habe kein Sofa, ich hocke auf einem Stuhl der noch vom Großvater stammt, mein Messer ist ebenso weit älter als ich es bin, dieses Elektronikteil gibt bald seinen Geist auf , es wundert mich ohnehin, wie lange es schon funktioniert, ich habe keine Mutter mehr, wie Perleman, bei der ich unterkriechen könnte."
Hassen, nein, das wäre maßlos übertrieben, aber wenn so die Zukunft aussehen sollte, dann wäre es eine Beleidigung unserer Intelligenz und zudem würde ich darauf verzichten wollen.
"Was nutzt es, zu wissen, alle drei Sekunden verreckt ein Mensch am Hunger, im selben Tackt einer an Krieg, Unfall oder vermeidbarer Krankheit, wenn ich die Maschine die diesen Takt generiert, mit meiner Arbeit unterstütze?"
Gleichzeitig ermöglicht das System mehr Menschen, länger zu leben und die Kindersterblichkeit ist drastisch zurückgegangen. Es ließe sich noch viel aufzählen, was im Kontext der Moderne als Lebensqualitätsverbesserung aufzuführen wäre.
Ich glaube auch nicht, dass das System aus sich heraus reformierbar ist, aber es hat zumindest aus seiner Produktivität heraus alles bereit gestellt, um damit eine umweltverträgliche Lebensweise für alle zu ermöglichen, ohne deinen Lebensstil zu benötigen.
Aber die notwendigen Änderungen sind keine Geschenke, keine Zufälligkeiten, sondern können nur das Ergebnis großer Bewegungen sein, die allerdings im täglichen Leben die Zivilcourage jedes einzelnen voraussetzt, um sich den sogenannten Alternativlosigkeiten nicht zu beugen.
Dass Sie niemandem einen Weg vorschreiben, habe ich nicht übersehen, Oberham. Aber dass Sie keine sehr klare Vorstellung vom richtigen Weg haben, kann ich Ihnen nicht glauben. Es gibt für Sie die Trennlinie im System, und gegen das System, und auch wenn ich die Definition nicht so recht erkennen kann, haben Sie doch eine definiert, oder?
Ihr scheint schlicht meine Botschaft zu hassen, da sie so unerquicklich ist!
Das sagte so oder ähnlich schon Jesus Christus, wenn man den Evangelien glauben darf, in denen es stand. Vielleicht gibt es besonders fromme Menschen, die Sie dafür hassen, dass Sie es so ähnlich machen - das kann durchaus sein. Aber als Generalverdacht kommt das mit dem Hass nicht hin.
Aber natürlich wird Ihnen widersprochen. Sie führen kein Gespräch; Sie verkünden aus Ihrer Sicht Wahrheit, und die Reaktion darauf ist so ähnlich, als würden Sie jemandem den Mund verbieten wollen. So funktionieren viele Threads in der FC, und mit der Unerquicklichkeit Ihrer Option hat das m. E. nichts oder nicht viel zu tun.
Ich gebe aber zu, dass ich Ihre Definitionen nicht verstehe, Oberham. Ich glaube nur zu verstehen, dass ich Ihrer Ansicht nach etwas (sein/tun/lassen) soll.
Das hierist doch etwas, dass Hoffnung macht. Sollte das auch in der EU noch Schule machen, dann!
.... sorry, warst du mal Politiker?
Du bist sehr selekti in deinen Repliken und argumentierst mit meinen eigenen Argumenten (ist sagte - auch hier in diesem Blog - mehrmals, dass mein Lebensstil nicht als das Wunschbild gilt sondern meine Art von Widerstand spiegelt - genauso wie ich eben die Möglichkeiten einer klugen fortschrittlichen menschlichen Schöpfungskraft propagiere..).
Wir beleidigen seit Langem unsere Intelligenz, indem wir das Dumme vor das Kluge setzten - die Destruktion der Biosphäre vor die Konstrukion einer symbiotischen Struktur die allen Menschen dienlich wäre.
"Ich glaube auch nicht, dass das System aus sich heraus reformierbar ist, aber es hat zumindest aus seiner Produktivität heraus alles bereit gestellt, um damit eine umweltverträgliche Lebensweise für alle zu ermöglichen, ohne deinen Lebensstil zu benötigen." ?????????
"Das" System ist allein für eine Minderheit "produktiv - in seiner Gier verschleißt und vernichtet es, raubt und mordet gnadenlos. Es gibt sich nur den Anschein von "Produktivität" - meint damit jedoch Masse, nicht Qualität.
Oder wäre ihr gegenwärtiger "Lebensstandard" etwa übertragbar auf jeden derzeit lebenden Weltbewohner?
Wer muss alles in Dreck, Hunger und Krieg leben, damit "ihr" Lebensstandard gewahrt bleibt - und wie lange ist das Lügengebäude vom Haben statt dem Sein noch aufrecht zu halten?
Bewegung entsteht, wo der Tunnelblick vom eigenen gefüllten Teller abschweift - auf die Leichenberge fällt, die sich unter dem "eigenen" gefüllten Teller verbergen.
Was ist daran verwerflich, wenn OBERHAM diesen beschränkten, dekadenten Blickwinkel verweigert?
Das bestehende System verblödet Menschen, tötet um den Mord als "Fortschritt" zu deklarieren, und verbreitet pausenlos das Märchen von seiner grenzenlosen Produktivität.
Das System ist das Gegenteil von umweltverträglicher Lebensweise - ihre ökologischen Trostflästerchen dienen dem Erhalt einer zutiefst faschistischen Minderheits-Bande von "Auserwählten" die dem Rest der Weltbevölkerung ein menschenwürdiges Dasein verweigern, um sich am Besitz dämlich zu fressen.
Courage ist, wenn ich dazu fähig bin meinen Lebensstil ohne illusorische Scheuklappen zu betrachten - wenn ich mein dämliches, kurzsichtiges Scheinglück nicht auf dem Elend der Mehrheit gründe.
Nur Empathie ist wirklich alternativlos?
.... oh ich finde ihre Repliken aufschlussreich! Ich tippe frisch von der Leber weg, ohne mir große Gedanken bezüglich der Wirkung zu machen - das mit dem Hassen z.B. - wenn sie es so herausgreifen, haben sie es wohl sehr richtig dargestellt.
Meine Vorstellungen habe ich schon oft skizziert - und ich denke gerade die alturisitsche soziale Anarchie verbietet es von selbst - anderen Menschen Vorschriften zu machen, da sie auf die ausgleichenden, solidarischen und friedlichen Anlagen in uns setzt, die die räuberischen, aggressiven und egozentrischen überlagern sollten, müssten, würden......
Bitte versuchen sie das Wahrheiten durch Hoffnungen zu ersetzen - und über die Realität, entschuldigen Sie, über die Realität kann man doch nur dann kein inneres Entsetzen entwickeln, so man sich die Schattenseiten menschlichen Wirkens schlicht verbietet und auf der Sonnenseite des Lebens wandelt.
Hier bewege ich mich vielleicht gedanklich zu sehr im Schatten, mag sein, nur - ich behaupte eben, diese Schatten weichen nicht, im Gegenteil, sie werden länger - wir nähern uns der Nacht.
.... und ja ich appelliere an Sie möglichst wenig zu tun, was dem System dienlich ist und mittelbar anderen Menschen Elend beschert. (In der Hoffnung, das sie es ohnehin schon längst so halten.......)
Nur zufällig gelesen, also direkt das richtige Kommentarfeld benutzen.
"Oder wäre ihr gegenwärtiger "Lebensstandard" etwa übertragbar auf jeden derzeit lebenden Weltbewohner?"
Es gibt genügend Informationen über eine intelligente, technisierte und ökologisch verträgliche Lebensweise, die nichts mit unserer zurzeit ressourcenfressenden Ökonomie zu tun hat. Es mag an ihrer "beschränkten Phantasie" oder Informationsstand liegen, wenn Sie meinen, es bedürfe meines jetzigen Ressourcenverbrauchs.
Im Übrigen lässt sich nicht alles über einen Leisten schlagen, was Vergleiche betrifft. Wenn ich in südlicheren Regionen lebe, brauche ich selten oder fast nie eine Heizung in der Wohnung, was das Leben schon beträchtlich erleichtern kann. Aber das ist nur ein Detail von vielen.
Empathie ist hier ein schöne Geste, aber mehr auch nicht.
Wenn die Menschen aus einer gewissen Scheu vor einem richtigen Verhältnis zu den ahrimanischen (materialistischen) Gewalten die Sinneswelt verachten, die Freude und das richtige Verhältnis zur Sinneswelt in sich austilgen und, um nicht an der Sinneswelt zu hängen, alles Interesse an der Sinneswelt vertilgen, dann kommt die falsche Askese. Und diese falsche Askese bietet die stärkste Handhabe zum Eingreifen der unrichtigen luziferischen (versucherischen) Impulse. Man könnte die Geschichte der Askese so schreiben, daß man sie als fortwährende Verlockung von Seiten Luzifers darstellen würde.
Als ein Ergebnis einer falschen Askese tritt ein gewisser Ehrgeiz, eine gewisse Eitelkeit ein, die Seele und das Selbst so belassen zu wollen wie sie sind, was derjenige, der dies so betreibt, eigentlich nicht selbst sehen kann; er geht in gewisser Weise auf in einer egoistischen Wollust sich selbst gegenüber, welche die intime Aufmerksamkeit darauf herabdämpft.
Er selbst hält sich gewöhnlich für einen Menschen, der zu den Füßen seines Gottes in tiefster Demut hinsinkt, während der Teufel des Größenwahns in ihm spielt. So sehen wir, wie zu Täuschung, Irrtum, Eitelkeit und Selbstsucht, ja, zu allen möglichen Wahnsinnsuntergründen gerade diese Art von Askese führen kann, die zunächst auf Ertötung des Äußeren ausgeht und nicht auf Erstarkung des Inneren. Insbesondere würde es in unserer heutigen Zeit von dem größten Übel sein, wenn jemand nicht durch Erhöhung seiner Seelenkräfte, sondern durch Abtötung des Äußeren in die geistige Welt sich erheben wollte. Er spinnt sich dadurch nur in sein eigenes Selbst ein.
Ach, die diversen "Bewegungen" - wie sehr sie doch plötzlich an Kontur verlieren und sich im Karrussell der Machtknoten verlieren, sobald sie dieses besteigen dürfen.
Wie wünschte ich - und wohl so viele Menschen - es käme tatsächlich einmal eine wirklich glaubhafte Truppe zusammen, - meine Träume platzten diesbezüglich in den frühen 80ern -
die Grünen waren einmal visionär - Anfangs galt es auch die politische Kultur mit Politokratentum und Feudalismus zu zerschlagen, doch als die ersten ihre Mandate besetzten, ging es los mit der Postenrangelei und den "Machtkämpfen" - die einen erschossen sich, die anderen waren ohnehin reich und schmollten in einer kulturbeflissenen Ecke, die anderen machten verbissen und ganz traditionell mit Lug und Trug ohne jede menschliche Würde und Gewissen ihre Karrieren.
Ich war damals nicht der einzige der sich angewidert wieder verabschiedet hat!
Ich behaupte sogar, die meisten Menschen mit wahrhaftigen Ansprüchen an sich und ihre Ideale, halten es in einer Partei kaum länger aus, als bis zu jenem Moment, da bezahlte Mandate und Wahlkostenerstattungen eine kritische Masse überschritten haben und die Geier ihre Beute riechen.
Ab diesem Moment zählt nicht mehr das Programm, sondern das Spiel um Macht, Posten und Geld.
Das Programm wird dann zu einer schnöden Werbebroschüre, die wohl kaum weniger verlogen ist - als die vielen anderen Marketinglügen unserer bunten Wahrenwelt.
In modernen Demokratien ist ein politisches Manifest schlicht die Grundausrichtung der Stimmenfangkampagne - mit wahrhaftiger politischer Arbeit hat das nicht das Geringste zu tun.
Ich freue mich insgeheim sehr über die Rauferei um die Marktanteile zwischen AFD und FDP und die panische Angst jener Faschisten, die sich schon wohlallimentiert in den Parlamenten sahen um nun von einem geschickten Pack aus der magentanen Ecke doch wieder von den Trögen ferngehalten zu werden - noch ist die Beute der AFD sehr überschaubar.
Den Piraten erging es nicht anders, in iher Widerwärtigkeit, die aus einigen eloquenten Fratzen, trotz all der Schminke und des schönen Scheins quoll, entlarvten sie sich in Lichtgeschwindigkeit als egozentrische Bande von Mandatsaspiranten, die schlicht nur eines wollten - persönlichen Erfolg - die idealisierte Basis schmolz zum Glück schneller dahin, als Schnee in der Frühlingsonne - sicher waren da viele enttäuscht, doch sie waren nicht so dumm zu glauben, ihr Engagement hätte auch nur einen Funken an politischer Wirksamkeit im Sinne von Wandel in der Republik bewirkt - außer, dass ein paar Sitze von Leuten aus ihrem Verein besetzt werden dürfen, die dann noch ein paar Pöstchen vergeben dürfen.
Solange die Politik ein Geschäft ist, solange werden Parteien den Wählern nichts wirklich neues, solidarischeres und vor allem gerechteres bringen.
Solange wird Politik schmutzig bleiben.
Das ist mir zu pessimistisch, obgleich in Ihnen recht gebe. Wenn man das aber sauber aufstellt, so, das entweder alle 4 Jahre die Positionsinhaber per Zufall rotieren müssen - oder eine tatsächlich demokratische Funktion der Bürger für oder gegen einzelne Parteimitglieder eingesetzt würde, dann wäre das was.
Ein Glück, meine Verbissenheit hält sich sehr in Grenzen, meine Askese schmeckt weder bitter noch süß, einzig nimmt sie mir die Last etwas darstellen zu müssen.
Für mich ist Sein schlicht Elektronentanz, gehen die Gedanken im Takt auf und ab.
Einzig, der Tanz könnte um so vieles subtiler, leichter, beschwingter sein ..........
Na, dann scheint Ihre Askese ja einfach nach ganz normalem Alltag zu schmecken, wie er vielerorts auch sonst gekostet wird. Wozu dann so exklusiv missionarisch auftreten?^^
Und was den Takt angeht, so stellt sich ja die Frage, wer ist der Komponist, wer der Dirigent und wer spielt auf welchen Instrumenten die in Takte eingeteilten Noten; und welche Noten? Solo? Duo? Terzett? Quintett? ... Stubenmusik? Eifel-Song?^^Kammerorchester? Jazz-Session? Bigband? Großes Orchester? Mit oder ohne Chor? Musical? Operette? Oper? Marschmusik? Geistliche Musik?
.... eine Variante .... wie das wohl mit den Engelein wird ?
Denkanregender Beitrag und gute Diskussion zu einem Thema, dass auch mich beschäftigt: die Diskrepanz zwischen meinem Wunsch nach selbstbestimmtem Leben inklusive hehrer Werte und wertschätzendem Verhalten - und auf der anderen Seite der Fakt, Teil einer Gesellschaft von teilweise fremdbestimmten Menschen zu sein.
Das Leben als Eremit oder Anarchist ist jedoch in letzter Konsequenz nicht für jeden Menschen realisierbar oder machbar.
Darüber hinaus anstrengend, hart, bedeutet Verzicht, Arbeit, Geduld - bringt aber auch persönliche Stärke und individuelle Fähigkeiten zutage.
Die Frage:
"Wer von Euch kann mir ein Beispiel nennen, ein Beispiel, da gütige, intelligente Menschen letztlich nicht doch zum Steinchen des Mosaiks, dieses verdammten Treibens werden?"
würde ich daher anders beantworten wollen. Wenn wir uns als Mosaiksteinchen wahrnehmen, dann verändert unsere individuelle Gestaltung und persönliche Lebensweise das große Mosaik mit. Das heißt, wir bringen unsere Werte in das Gesamtbild mit ein und verändern es damit, durch unsere pure Anwesenheit als "Steinchen". :-)
Mit ein paar Schritten Abstand könnte sich dann ein durchaus farben- und formenreiches Muster ergeben, vielleicht sogar eine Landschaft...
Wir werden das System nicht vom Divan aus überwinden.
Mir fällt leider nur mein Weg ein, da ich als Einzelner nur so wirklich dem System widerstehen kann.
Die Transition-Gilde hat gute Ideen, vielleicht bildet sich eine Zelle in meiner Nähe - bis dato allerdings bleibt es ein Kleks in der Ferne.