Wir machen jetzt
auf Leben
werden uns und unseren Tagen
endlich
Sinn geben!
Kompendium der kleinen Lebensrevolution.
Punkt Eins: Ernährung
Ratschlag: Verzichte an 28 Tagen im Monat auf Fisch und Fleisch – Einen Tag – gönn Dir eine sehr gutes Fleischgericht, einen weiteren ein gutes Fischgericht – etwas wirklich Leckeres!
Leiste Dir frisches Gemüse der Saison bei den regionalen Produzenten und Anbietern vor Ort – falls möglich – bau Dir selbst Gemüse, Kräuter und Früchte im Garten an.
Entdecke Mehlspeisen, erforsche die Vielfalt der vegetarischen Küche und vor allem koche bewußt und mit Liebe – nimm Dir Zeit für Deine Mahlzeiten und sei Dir der Dinge bewußt, die Du isst.
Nudel und Reisgerichte, Kartoffelzaubereien, Eierspeisen – begebt Euch auf kullinarische Reisen – investiert in Gewüze statt in Currywurst!
Genußmittel – sollten etwas Besonderes sein – Wein, Bier, wer es mag Tabak, Schokolade, Eiskreme – das ist alles erlaubt – nur – eben nicht als nebenbei Verzehr – lass ein Stück Schokolade auf der Zunge zergehen und träum dabei, genieß den Schluck Wein, freu Dich über Dein Bier – aber lass das Verschlingen, Verschlucken, Gewürge -
Essen und Trinken und Naschen, das sind wahrhaft köstliche Sachen die kann man ja sogar täglich machen – nur man sollte es erleben und nicht einfach nebenbei zwischen die Sekunden kleben!
Politischer Nutzen: Die Nahrungsmittelkonzerne werden bankrott machen, Landwirte werden zu Deinen Bekannten und die EU-Agrarmafia bringt sich bald selbst gegenseitig um!
Nebenbei, dein Leben wird täglich um mindestens eine Stunde bereichert werden!
Nimm Dir die Zeit – nimm Dir Lebensqualität – und ändere damit ein klein wenig die Welt – zum Besseren !
(Übrigens, ihr werdet kaum mehr Nahrungsmittel wegwerfen!)
Punkt zwei: Familie
Liebe, Vertrauen und Respekt, sollten wohl eine Selbstverständlichkeit sein!
Auch hier, man muss sich gemeinsame Zeit gönnen – sobald man sie harmonisch und mit Freude verlebt, hat man schon alles gewonnen!
Die derzeit passenden Schablonen sollen die optimale Aufzuchtmaschinerie, die perfekte Arbeitseltern und perfekte “Lernkinder” anstrebt, pressen.
Vielleicht dies: Freut euch liebe Eltern, so eure Kinder Freude am Lernen haben, so sie ohnehin dem gewünschten Muster mit Lust und Laune entsprechen.
Aber an alle Eltern, deren Kinder die Schule als aufgezwungenes Übel betrachten, dies;
ihr seid nicht alleine mit euren Problemen, gebt euren Kindern Zeit – vor allem, zeigt ihnen, dass sie nicht minder wertvoll sind, als jene die mit Leistung glänzen.
Reflektiert den Leistungswahn und projeziert Lebensfreude in die alltägliche Lebenswelt!
Schenkt euren Kindern eine glückliche entspannte Kindheit – nehmt sie bei schlechten Noten in den Arm und versucht Ihre Neugierde zu wecken – meist sind wir Eltern es, die das Zerstörungswerk der Bildungsmaschinerie vollenden – so tragen wir schon von Beginn an, mit dazu bei in Gewinner und Verlierer zu spalten.
Ja, es ist ein Kampf gegen Windmühlen, ja, ihr seid alle ein klein wenig Don Quijote!
Punkt drei: Arbeitswelt
Meine Forderung – seid ehrlich gegenüber Euch selbst! Verleugnet Euch nicht!
Jene die Ihre Träume leben, in der Welt die wir hier haben, es sei ihnen gegönnt!
Doch all jene, die Arbeitstage als Plage empfinden, die täglich ohne Freude ohne Lust am Tun, nur des Lohnes wegen, zur Arbeit gehen, sollten den Mut aufbringen, die grundsätzliche Frage nach Veränderung zu stellen!
Ist das Auto tatsächlich Entwürdigung wert? Muss ich mein EFH tatsächlich neu bauen?
Wie funktioniert eine Privatinsolvenz?
Mut zur Armut kann oft der Schlüssel zu einem glücklichen Leben sein!
Klingt provokant?
Nun, wer sich in seinem Leben wohl fühlt, der muss nichts verändern!
Wer allerdings unglücklich mit seiner Lebenswelt liiert ist, der sollte etwas ändern!
Das Idealbild, schön, erfolgreich und reich, ist das Götzenbild auf dem Altar unserer Konsumgesellschaft!
Wer dieses anbetet und sein Leben lang verfolgt – der wird dazu gezwungen, ein Gewinner zu sein!
Nur – wo sind die ganzen Verlierer – gibt es gar keine?
Schön, dann sind ohnehin nur fröhliche Menschen unter uns – eine wunderbare Welt – eine wunderbare Arbeitswelt!
Oder?
Kommentare 12
ja, es mag sein, dass es ein gutes im schlechten gibt?
Wer ist Madam Z.?
Gefällt mir, dieses "Spiegel vorhalten"...
Auch wenn manches mich nicht betrifft, nicht mehr betrifft - oder noch nicht betrifft. Auf jeden Fall regt das Geschriebene, das hier Gelesene zum Nachdenken an;
primär selbstreflexiv, versteht sich.
Mensch, Oberham, ein sehr gutes Blog! Hier sprechen Sie zu den Menschen, und nicht über sie. Das gefällt mir.
MfG Unschaerfe
Besuch der alten Dame - die rachsüchtige Zachanassian
... das schrieb ich schon vor nunmehr knapp drei Jahren auf meinem Blog ---
Eremit - Oberham - einfach mal googeln...... - wird nur jedes Jahr akuteller......
Sagt mir auch nicht mehr.
... stimmt, so bin ich aus dem Rad gekrochen (bis auf die Privatinsolvenz - die hatte ich mangels Schulden nicht nötig)
- sprich - so begann ich zu begreifen, was es bedeutet sich zu freuen.
Wir - so denke ich, verwechseln Freude, oft mit Triggerbefriedigung - unfreie Tiere empfinden wohl ähnlich - Lohn = Futter - Konsum = Kauen und Schlucken
alles Triebgesteuert - unsere Vernunft wird vom System praktisch ins Off gefeuert.
... das Gute würde - sobald es die Triebsteuerung besiegt und seine Vernunft bestimmend einbringt - das Schlechte schlicht in die Vergangenheit jagen.
Jeder Mensch könnte es für sich selbst entscheiden - es liegt schlicht an jedem von uns - so wie wir uns verhalten, so präsentiert sich uns die Welt.
Nun,
Dein Ansatz ist mir manchmal zu radikal, zu konsequent falls weiter gedacht. Und dennoch finde ich es gut, dass es ihn gibt; diesen Vorsatz, diese Konsequenz.
Will sagen, mein Ansatz nähert sich aus dem quasi Normalzustand diesem, Deinem Ansatz ein Stück weit und zunehmend an. Was damit zu tun hat, dass (beinahe) niemand eine Insel ist, Rahmenbedingungen verschiedener Art immer wieder mit diesem Ansatz in halbwegige Übereinstimmung bringen muss; was nicht immer, eher selten gelingt.
Insofern und sehr bescheiden gedacht wie formuliert, so ist der Trigger eines Blogtextes keine Befriedigung, muss es auch nicht sein; darf dennoch als Trigger für ein gewisses, wenngleich weitgehend abstrakt bleibendes Kopfkino akzeptiert werden.
. das Gute würde... Jeder Mensch könnte ...
lieber oh, das sind schwerwiegende konjunktive in diesem kontext.
sprachlich könnte ich fortfahren zu kritisieren, z. b. das gute oder auch jeder mensch. das gute als substantivierung, hypostasierung, jeder mensch als alle und keiner.
will ich aber gar nicht. es gibt zwei ansätze, etwas zu verändern: die nächsten und die strukturen. diese sind schwerer in den griff zu kriegen.
Das Richtige, das Falsche, das Gute, das Schlechte - ich mag diese Pole nicht - ich griff sie nur in der Erwiderung auf - lassen wir sie bei Adorno und den Anderen.
Mein Geist hat sich schlicht für das Naheliegende und das Mögliche mit Vernunft gepaart entschieden.
Der Dualität kann man entkommen, dem Ja oder Nein, Gewinne oder Verliere- die Vernunft setzt sich über dieses Pinp-Pong hinweg - nicht Trieb - sondern Verstand - werden unsere Artgenossen es irgendwann schaffen?