Frauenhäuser in Deutschland: „Wir haben viele Frauen, die irgendwann aufgeben“

Interview Seit fünf Jahren gilt in Deutschland die Istanbul-Konvention gegen häusliche und geschlechtspezifische Gewalt. Die Umsetzung lässt zu wünschen übrig. Ein Gespräch mit der Erziehungswissenschaftlerin und Frauenhausleiterin Suna Tanış
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2023
Es braucht nicht nur mehr Frauenhausplätze, sondern bessere
Es braucht nicht nur mehr Frauenhausplätze, sondern bessere

Foto: Imago / Funke Foto Services

Fünf Jahre ist es her, seit die Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen und Mädchen vor häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt in Deutschland in Kraft trat. Im Oktober vergangenen Jahres zog das zuständige Gremium im Europarat eine bittere Bilanz. Zu wenig Plätze, keine zentrale Koordinierung, keine erkennbare Strategie. Dabei geht es nicht um gut gemeinte Ratschläge, sondern einen völkerrechtlichen Vertrag – dessen Einhaltung die Ampelregierung im Koalitionsvertrag versicherte. Was hat sich getan? Suna Tanış, Erziehungswissenschaftlerin und Leiterin des Frauenhauses Oberhausen, im Interview

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