Türkei-Wahl: Sinan Oğan und die Tore zur Hölle

Porträt Die Präsidentschaftswahlen in der Türkei gehen in die zweite Runde. Der drittplatzierte Sinan Oğan hat Präsident Recep Tayyip Erdoğan seine Unterstützung ausgesprochen. Wer ist der Mann, von dem jetzt alles abhängt?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2023
Sein erstes Leben war das eines Akademikers, erst 2011 ging Sinan Oğan in die Politik
Sein erstes Leben war das eines Akademikers, erst 2011 ging Sinan Oğan in die Politik

Foto: Adem Altan/AFP/Getty Images

Eines muss man Sinan Oğan lassen: Er bleibt hart. Bei den türkischen Präsidentschaftswahlen Mitte Mai war er der Außenseiter neben Präsident Recep Tayyip Erdoğan und dessen populärem Herausforderer Kemal Kılıçdaroğlu. Als der Kandidat des ultrarechten Ata-Bündnisses mit überraschenden fünf Prozent der Stimmen in die Position des Königsmachers rückte, richteten sich alle Augen auf ihn. Das Schicksal der Nation hing davon ab, wem er seine Unterstützung aussprechen würde. Zweieinhalb Millionen Menschen hatten ihn gewählt, etwa die Anzahl, die Erdoğan für einen Wahlsieg gefehlt hatte. Kılıçdaroğlu war dahinter mit knapp 45 Prozent der Stimmen zurückgeblieben.

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