Kampf um die Köpfe

Gegenwelt Die FAZ-Journalistin Julia Voss liest ­Michaels Endes „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ als Auseinandersetzung mit dem Rassenwahn der Nazis
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Als Jim, Lukas und die Lokomotive Emma in den Tunnel einfahren, der nach Kummerland führt, quellen daraus schwarze Rauchschwaden. Über dem Eingang prangt die Warnung: „!Achtung! Der Eintritt ist nicht reinrassigen Drachen bei Todesstrafe verboten“.

Der Schutzumschlag von „Darwins Jim Knopf“ zeigt genau dieses Bild aus Michael Endes erstem Kinderbuch, das 1960 erschien, 15 Jahre nach dem Ende des Dritten Reiches.

Bei der Lektüre des schmalen Bandes fragt man sich schon recht bald, wieso erst 49 Jahre später Julia Voss darauf gekommen ist, dass Michael Ende mit Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer einen Gegenmythos zur NS-Ideologie schaffen wollte.

Heute wirkt es nur mehr bizarr, dass man Ende Anfang der sechziger Jahre „Flucht­lit